Donnerstag, 25. Februar 2016

Urlaub

Wie ich schon schrieb, habe ich mir diese Woche vorgenommen, weniger Sport zu treiben. Ich begann ausnahmsweise mit dem Krafttraining gleich zu Wochenbeginn, am Dienstag Morgen lief ich routinemäßig acht Kilometer und am Mittwoch ging es mit dem Zug Richtung Ostsee. Für die Ostsee im Winter kann ich mich begeistern: es ist ruhig und man kann sich auch während eines Kurzaufenthalts sich gut erholen. Besonders habe ich mich auf die Seeluft gefreut. Heute Morgen war mein erster Gedanke: ich mag nicht laufen. Ich hatte mir ja vorgenommen, wenigstens einmal hier an der Promenade von Travemünde zu joggen. Und während ich mich wieder umdrehte - es war ja noch dunkel draußen - sagte ich mir, dass ich hier im Urlaub überhaupt nichts muss: wenn ich keine Lust habe, laufe ich gar nicht und davon geht weder die Welt unter, noch büße ich davon meine Fitness ein. Mit einem Dialog gegensätzlicher Stimmen in mir verging noch etwas Zeit. Irgendwann fühlte ich mich ausgeschlafen, stand auf und ging hinaus auf die Terrasse. Dort hatte ich ein bisschen "Schiffskino", denn zwischen den Bäumen hindurch kann man das Meer sehen und es fuhr gerade etwas Größeres draußen vorbei. Nach einer Tasse Tee hatte ich dann Lust zu laufen. Es wurde nun auch schon hell. Vom Ende der Promenade aus lief ich bis vor zur Mole, auf die Mole bis ans Ende und gerade da fuhr eine Fähre aus Schweden in den Hafen. Anschließend lief ich zurück Richtung Ferienwohnung und ging noch ein paar Schritte unten am Ufer entlang. Ich war insgesamt ungefähr eine halbe Stunde unterwegs, bin schätzungsweise drei bis vier Kilometer gejoggt. Aber es hat auch genügt: wir haben gestern schon etliche Asphalt-Kilometer zurückgelegt und das spürte ich. Und etwas Küstenwandern und Stadtwandern in Lübeck stehen ja noch auf dem Programm. Es ist wirklich schön, am Urlaubsort zu joggen, wenn man es möchte und nicht das Gefühl hat, zu müssen. Und manchmal ist es wichtiger, sich einfach Ruhe zu gönnen - wenn man das Bedürfnis danach hat.

Samstag, 20. Februar 2016

Heute Morgen hatte ich noch ganz gute Verhältnisse beim Laufen. Die Runde war ein Stückchen weiter als am letzten Sonnabend: ich wollte 18 oder 19 km laufen und es wurden dann 20,5. Mir ist dieser Lauf leichter gefallen als der 17-Kilometer-Lauf neulich. Mit Vitaminen (Früchte, keine Pillen), ausreichend Schlaf (dafür habe ich den Kaffeegenuss eingeschränkt) und mehr Aktivitäten bei Tageslicht bin ich deutlich besser in Form als noch vor ein paar Tagen. In der nächsten Woche mache ich dann weniger Sport - ich werde berichten.

Samstag, 13. Februar 2016

Endlich Licht

Es hat seine Vorteile, schon früh am Morgen zu trainieren. Aber nun, im Februar, bin ich soweit, dass ich das Trainieren im Dunkeln nicht mehr "abkann". Zumindest den langen Lauf mag ich überhaupt nicht mehr durchweg im Dunkeln absolvieren. Meist merkt man es nicht gleich, wie sich der Lichtmangel aufs Gemüt legt, sondern es geschieht schleichend und es fällt erst auf, wenn schlechte Laune und Leistungstief zum Dauerzustand geworden sind und es so nicht weiter gehen kann.

Ich traf also die Entscheidung, den langen Lauf ab sofort - wenn irgend möglich - sonnabends oder notfalls sonntags zu absolvieren. Auch darüber hinaus muss ich mich bemühen, öfter ins Freie zu gehen. Es hat heute, am Sonnabend, geklappt. Freilich: mit Ausschlafen hat es nicht geklappt, ich war halb fünf munter. Aber es ist ein Unterschied, ob man um diese Zeit aufstehen muss oder ob man es freiwillig tut. Kurz vor sechs Uhr startete ich zum Laufen, zunächst zu meiner kleinen Aufwärmrunde. Mit zwei Grad unter Null war es wieder recht frisch geworden. Die zweite Runde war meine "normale" Wochentagsrunde, nach deren Ende ich reichlich acht Kilometer komplett hatte. Es wurde hell, aber ich war schon ziemlich schlapp und hatte zunächst keine Lust, zu einer dritten Runde aufzubrechen. Die Erfahrung sagt jedoch, dass zwischenzeitliche Formtiefs auch vorüber gehen. Nach einer kurzen Trinkpause ging es an die dritte Runde, dieses Mal in die Stadt hinein. Der Himmel war von rosa Wolken überzogen, bald würde die Sonne aufgehen. Die Elbwiesen waren mit Raureif überzogen.

Da ich nicht in Hochform war, dachte ich über verschiedene Dinge nach, um mich davon abzulenken, dass ich an meinem Tagesziel zweifelte. Manchmal aber konzentrierte ich mich auch auf die Umgebung, auf das, was ich sah - und das Licht. Denn ich bin es so gar nicht mehr gewöhnt und neige dazu, es nicht zur Kenntnis zu nehmen. Als ich die Augustusbrücke hinter mir ließ, war es aber nicht mehr zu übersehen: rotglühend stieg die Sonne über dem Horizont auf. Nun kamen die ersten Spaziergänger und auch ein paar andere Läufer auf den Elberadweg. Als ich an der Carolabrücke ankam, fehlte nicht mehr viel bis zu 13 Kilometern - also noch ein Stück geradeaus und genau an meiner Umkehrmarke wandte ich mich in die entgegengesetzte Richtung. Wieder dachte ich an Angenehmes, um mir den Rückweg zu verkürzen. Es sind nicht 16, sondern 17 Kilometer geworden. Obwohl der Winter kein strenger war, hoffe ich auf sein baldiges Ende.

Samstag, 6. Februar 2016

Ich gebe zu, derzeit kein so entspanntes Lauftraining zu haben. Aber ich stelle fest, dass die freilich noch sehr sanften Tempo-Intervalle gut tun und mich auch ein wenig schneller machen. Montags gehe ich also entweder aufs Laufband, wo sich ein Intervalltraining einfach gut macht, oder ich muss draußen ein bisschen Tempo-Laufen, was ja auch möglich ist. Nur ich mag es nicht so, weil ich fürchte, morgens im Dunkeln mal gegen einen Laternenpfahl oder ähnliches zu laufen. Aber eigentlich ist diese Sorge unbegründet, denn meine Strecke ist fast durchweg gut beleuchtet. Auch der gestrige lange Lauf fand wieder vor der Arbeit unter Zeitdruck statt. Spätestens im März sollen meine langen Strecken dann aber so lang sein, dass ich entweder sonnabends oder Freitag Nachmittag laufen muss - letzteres ist allerdings die ungeliebte Notlösung, wenn nichts anderes geht. Ein langer Lauf während des Tages-Tiefpunktes ist keine gute Sache. Immerhin: ich bin 14 Kilometer in zwei Stunden gelaufen und das ist, da ich mit dem Tempotraining gerade erst begonnen habe, gar nicht so schlecht.