Samstag, 1. April 2017

Blogpause

Heute konnte ich endlich einen richtigen Wochenendlauf machen: bei milden Temperaturen, Frühlingsstimmung - und ausreichend Zeit. Ja, ich sollte das öfter tun - aber es klappt nicht immer. Manchmal muss ich einfach am Freitag vor der Arbeit laufen, weil am Wochenende Anderes anliegt. Obwohl es mir beinahe schon zu warm war und ich mich nicht gerade in Hochform fühlte, bin ich 12,8 Kilometer gelaufen.

Ich habe keinesfalls vor, mit dem Laufen aufzuhören, und möchte mich jetzt, wo es schöner draußen wird, auch wieder steigern. Dennoch habe ich mich entschieden, hier eine Pause einzulegen. Das Laufen ist zum Alltag geworden und es gibt derzeit nichts Besonderes zu erzählen.

In meinem Blog "Eindrücke, Ausblicke" werde ich immer mal etwas posten, vor allem aus dem Garten, aber vielleicht auch von Ausflügen. Dort werde ich demnächst auch meinen neuen Blog vorstellen, der in Arbeit ist und der mich in den kommenden Monaten verstärkt beschäftigen wird. Bis es soweit ist, bitte ich noch um ein wenig Geduld.

Samstag, 25. März 2017

Gestern bin ich schätzungsweise neun bis zehn Kilometer gelaufen. Den Forerunner hatte ich nicht dabei, aber für den nächsten Wochenendlauf nehme ich es mir wieder vor.

Freitag, 17. März 2017

In der vergangenen Woche war ich sogar beim Krafttraining, obwohl ich es mir gar nicht vorgenommen hatte. Bin nun wieder in meinem Tagesrhythmus angekommen. Morgens ist es schon bald hell, wenn ich laufe, und nur die Umstellung auf die Sommerzeit wird mich wieder durcheinander bringen. Ich bin zweimal acht Kilometer und einmal - heute - knapp neun Kilometer (schätzungsweise) gelaufen. Das ging sehr gut und ich hoffe, dass es weiter so klappt.

Samstag, 11. März 2017

Es ist meinen Einträgen vielleicht anzumerken: in diesem Jahr ist Sport keine Hauptsache für mich. Es gibt einige andere Baustellen, denen ich mich verstärkt widme: so unserem gerade erst erworbenen Kleingarten, Umgestaltungsarbeiten im Hausgarten, unser Enkelkind soll zu seinem Recht kommen; zudem erfülle ich mir seit ein paar Wochen einen langgehegten Wunsch und lerne ein bisschen Gitarre spielen. Neben Familie, Beruf und Haushalt gibt es ein weiteres Projekt, dem ich mich wieder verstärkt zugewandt habe, und davon werde ich bald mehr berichten.

Es ist offensichtlich: ich muss Prioritäten setzen und mir meine Kräfte gut einteilen. Beim Sport bedeutet das: ich erhalte mir eine gewisse Fitness, aber ich erzwinge nichts. Ich versuche, dreimal wöchentlich zu laufen. Je nach dem, was sonst noch so anliegt, kommen eine Stunde Krafttraining und eine Stunde Yoga hinzu, aber eben nicht in jeder Woche. Ich hoffe, dass es so funktioniert. Und im Urlaub ist Urlaub und da wird normalerweise nicht trainiert.

Da ich mehr als zwei Wochen lang gar nicht trainiert habe, musste ich nun langsam wieder einsteigen. Ich bin zunächst fünf, dann reichlich sechs Kilometer gelaufen und am Freitag, bei Regen, erstmals wieder acht Kilometer. Während des Laufens hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, aber am Nachmittag hatte ich ein Leistungstief, das bis zum Abend anhielt. Ich fürchtete schon, krank zu werden, aber glücklicherweise ist das nicht passiert. Vielleicht war es ein wenig heftig - der Klimawechsel (wir waren ja im Süden gewesen), der veränderte Rhythmus und zusätzlich das noch ungewohnte Laufpensum. Ich hoffe, nächste Woche ohne derartige Nachwirkungen laufen zu können, aber ich werde es immer noch relativ ruhig angehen und das Krafttraining ist vorerst noch gestrichen.

Dennoch habe ich Lust, im Sommer auch mal wieder weiter zu laufen, wenn sich das ergibt. Ich würde mich freuen.

Freitag, 3. März 2017

Ich melde mich zurück unter den Läufern. Zwar hatte ich Laufkleidung und Laufschuhe mit in den Urlaub genommen, um dort, falls ich Lust dazu gehabt hätte, eine Runde zu drehen. Aber mein Vorsatz war, mich zu nichts zu zwingen. Nun war mir eine Erkältung dazwischen gekommen und damit war es entschieden: die Laufschuhe sind unbenutzt im Koffer geblieben. Eigentlich war es ganz gut so: wir haben dennoch Ausflüge machen können und ansonsten konnte ich mich erholen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Heute bin ich nun zu einer kleinen Runde gestartet: schätzungsweise fünf Kilometer waren es, und natürlich kam ich mir nach der Laufpause wie eine lahme Ente vor. Egal - der Anfang ist gemacht.

Mittwoch, 8. Februar 2017

Gestern habe ich das Krafttraining ausfallen lassen, weil ich es vorgezogen habe, eine Stunde länger zu schlafen. Heute konnte ich nicht länger schlafen und bemerkte schon beim Blick aufs Thermometer, dass die Bedingungen draußen ziemlich gut sein würden: nur leichter Frost und kein Neuschnee. Da es morgen und übermorgen deutlich kälter sein soll und ich außerdem gut in Form war, beschloss ich, heute schon den langen Lauf zu machen. Deswegen nahm ich auch den Forerunner mit, was ich mittwochs eher selten tue.

Ich kam durchweg gut voran und genoss es. Auch der Wind war nicht weiter schlimm - erst am Ende meines Laufs sollte er dann stärker werden. Wenn ich gut vorankomme, werde ich auch mal schneller, wenn mir danach ist, oder wenn es darauf ankommt, noch bei Grün die Straße zu überqueren. Obwohl es nicht gerade warm draußen war, war dieser Lauf schon ein Vorgeschmack auf den Frühling. Erst bei den letzten Metern bis zum Hoftor wurden die Beine schwer - und dann sah ich auch, warum: 11,5 Kilometer bin ich gelaufen! Ach ja - es kann gern öfter so sein. Nun sollen die Temperaturen ja wieder abstürzen. Da ist es gut, den langen Lauf für diese Woche schon geschafft zu haben.

Samstag, 4. Februar 2017

Gestern hatte ich keine Zeit zum Laufen und habe mich auf den Lauf am Sonnabend gefreut, ganz gemütlich, ohne Zeitdruck. Es wurde dann doch kein echter Genusslauf. Schon am Abend spürte ich, dass ich eigentlich lieber ausschlafen und ganz faul den Sonnabend beginnen wollte, mit viel Ruhe und ohne Zeit- und Leistungsvorgaben. Und vermutlich hat mich der Gedanke an den Morgenlauf auch schlecht schlafen lassen. So musste ich mich kurz nach sechs Uhr überwinden, aufzustehen und mich zum Laufen fertig zu machen.

Ganz ohne Zeitdruck, das klappt eben nur innerhalb eines gewissen Zeitraumes. Ich habe noch überlegt, warum ich nicht einfach liegen bleibe und irgendwann am Vormittag laufe. Die Antwort ist schlicht: dann ist Frühstückszeit. Und wenn Frühstückszeit ist, mag ich erst recht nicht laufen - danach ist ebenfalls ungünstig. Ich trat also gegen halb sieben hinaus auf die Straße. Erste kleine Runde, zweite kleine Runde - und auf der zweiten Runde, die mich ein Stück ans Feld und auf wenig geräumte Wege führte, wäre ich einige Male fast ausgerutscht. Der Boden war noch kalt und Schneematsch und Nässe hatten sich in Eis verwandelt. Also lief ich vorsichtig nach Hause und schnallte mir die Spikes an die Schuhe. Das ging ein wenig besser, aber auch nicht wirklich gut. Das andere Paar Spikes, das besser zum Joggen geeignet ist, habe ich verschenkt.

Nun wurde es hell. Das gab eine schöne Stimmung und der Himmel sah auch toll aus, aber ich musste mich überwiegend auf den Weg vor mir konzentrieren. Ich machte mir angenehme Gedanken, malte mir aus, dass ich stolz sein würde, aufgestanden zu sein, obwohl ich keine Lust hatte. Aber der innere Schweinehund meldete sich auch zu Wort: Kann ich nicht einer von jenen Menschen sein, die nie mit sich hadern, immer zufrieden sind, auch wenn sie hinter ihren eigenen Zielen zurück bleiben, sie nicht erreichen oder gar nicht erst angehen? Denn es gibt sie, diese völlig Selbstzufriedenen, eigentlich sehr glücklich zu schätzenden Menschen. Ich bin anders, rastloser und oft getrieben von irgendwelchen Wünschen, Zielen, Erwartungen. Natürlich weiß ich, dass das nicht nur negativ ist. Denn ohne Ehrgeiz hätte ich vermutlich nie mit Sport angefangen. Derart widersprüchliche Gedanken gingen mir durch den Kopf, während ich lief und bemüht war, dabei nicht auszurutschen.

Zeitweise spürte ich wieder meine Problemstelle im rechten Knie, die mir schon lange keinen Ärger mehr gemacht hat. Da stimmte also was mit meiner Lauftechnik nicht, vermutlich war ich nicht locker genug wegen der Rutschgefahr. Als ich den Elbepark weiter vorne sah, dachte ich mir: wenn ich dort angekommen bin, habe ich meine Runde schon so gut wie geschafft. Die letzten Meter dorthin waren allerdings die schwierigsten: der Weg war eine einzige Eisbahn und irgendwann gab ich auf und lief ein Stück neben dem Weg im Schnee. Das ging aber auch nicht gut, weil der Schnee hart und uneben war. Dann endlich war der Weg wieder frei und ich konnte ungehindert laufen.

An der Sternstraße angekommen, hatte ich gewonnen - gegen den Schweinehund, der sich nun, da ich bald zuhause sein würde, nicht mehr meldete. Endlich trödeln können, endlich frühstücken - der letzte Kilometer war dann keine Hürde mehr. Ich hatte heute keine Konditions- sondern eine Motivationsschwäche. Trotzdem gelaufen zu sein, wird meine Motivation hoffentlich wieder stärken. 10 Kilometer habe ich zurückgelegt.

Freitag, 27. Januar 2017

Von mir aus darf sich der Winter nun weiter abschwächen. Wenn in den Bergen Schnee für die Wintersportler übrig bleibt, genügt das völlig. Ich möchte freie Gehwege, keine Rutschbahnen, möglichst keine Kälte mehr, keine Sturmböen, auch keine Schneemassen - am liebsten Frühling. Soweit mein Wunsch, die Realität sieht noch anders aus.

Obwohl das Wetter eher stabil war, war es mit dem Laufen in dieser Woche jedes Mal anders. Am Montag alles normal, am Mittwoch dann gefrierender Regen und ich beschloss, nichts zu riskieren, sondern steuerte das Fitnessstudio an und ging aufs Laufband. Ich finde das Trainieren auf dem Laufband nicht nur öde, ich schaffe dort auch weniger als draußen. Aber es ist allemal besser, diese Variante zu wählen, als das Training ausfallen zu lassen. Schon als ich auf dem Laufband war, fühlte ich mich gut - es fühlt sich ja meist gut an, eine ungeliebte Variante dennoch in Angriff genommen zu haben. Aber danach erst - da war ich rundum zufrieden mit mir.

Gestern konnte ich mich nicht mehr bremsen und bin schon mal mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Langsam und vorsichtig, denn es gab immer noch unangenehme Stellen mit Glätte und Schneematsch, immer dieselben, stelle ich fest - nämlich dort, wo die Gehwege nie geräumt werden. Manchmal ist es dann am besten, abzusteigen und ein Stück zu schieben. So richtig Spaß gemacht hat das Radfahren noch nicht, es war aber praktisch, weil ich gleich den Einkauf auf dem Heimweg mit erledigen konnte, und ich wusste ja, worauf ich mich einlasse.

Heute bin ich draußen gelaufen, aber es war stellenweise ziemlich glatt. Es ging dennoch ganz gut, da Schnee und Eis an vielen Stellen schon weggetaut sind. Ein unangenehmer kalter Wind wehte und ich habe meine Strecke so gelegt, dass ich nur auf überschaubaren Abschnitten Gegenwind hatte. Heute hat nun das Messen geklappt: 10 Kilometer waren es. Hat mir auch genügt, dieses Pensum.

Samstag, 21. Januar 2017

Morgendämmerung

Gestern hatte ich frei und einen Faulenzertag, den ich vorwiegend in einer Therme verbrachte. Deswegen verschob ich den Morgenlauf auf heute. Voller Elan nahm ich mir meinen Forerunner, aber als ich auf den Startknopf drückte, tat sich nichts. Auch durch wiederholtes, konzentriertes Drücken war er nicht in Ganz zu bringen. Habe ich ihn vergessen auszuschalten? Das letzte Mal, als ich ihn benutzte, liegt allerdings so lange zurück, dass ich das nicht mehr nachvollziehen kann. Nun hängt das gute Stück am Netzgerät. All die praktische Technik mit ihren schönen Funktionen sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren.

Eigentlich wollte ich heute mal eine ganz andere Strecke laufen, aber mangels Aufzeichnungsmöglichkeit musste nun Plan B her. Denn bei diesem Lauf wollte ich mich steigern, d.h. weiter laufen als üblich in letzter Zeit. Die Alternative lag auf der Hand: die bekannte Strecke laufen und dann noch ein Stück dranhängen. Es war noch dunkel, der Himmel sternenklar mit einer silberhellen Mondsichel, Temperatur etwa -5 Grad. Im Winter stellt sich jeden Morgen aufs Neue die Frage, in welchem Zustand die Gehwege sind. Am vergangenen Mittwoch, als es ziemlich glatt draußen war, bin ich, dem Tipp einer Kollegin folgend, erstmals mit Spikes unter den Schuhen gelaufen. Das hat ziemlich gut geklappt. Blöd ist es allerdings, wenn man zwischendurch viel Asphalt hat. Laufen kann man da schon, aber man macht Krach und den Spikes tut es sicher auch nicht gut.

Heute versuchte ich zunächst meine Zwei-Kilometer-Testrunde ohne Spikes, aber mit Goretex-Trailrunningschuhen, die etwas stärkeres Profil haben. Dabei stellte ich fest, dass diese für heute ausreichen. An den vergangenen Tagen hatten wir keinen Neuschnee, die meisten Wege sind ganz gut geräumt und fast überall ist auch gestreut. Bei Temperaturen deutlich unter Null Grad nehme ich gern die warmen Winterlaufschuhe, denn in den anderen Laufschuhen ist es mir dann zu kalt. Ich friere ungern und bin deswegen relativ gut mit warmen Laufsachen ausgestattet. Dass das Wärme- bzw. Kälteempfinden der Läufer sehr unterschiedlich sein kann, sieht man daran, wie verschieden bekleidet die Leute im Winter durch die Gegend joggen.

Meine acht-Kilometer-Runde brachte ich gut und überwiegend auch zügig hinter mich. Und dann begann es zu dämmern. Ideal für die Fortsetzung meines Laufes. Ich lief nicht direkt nach Hause, sondern bog noch einmal nach Übigau ab. Dort lief ich hinunter zur Elbe. Ein Treidelpfad führt dort ein Stück direkt am Wasser entlang. Prüfender Blick nach links und nach rechts - kein Hund zu sehen - also konnte ich ungestört ein Stück dort entlang laufen. Die Morgenstimmung, der Blick übers Wasser zum gegenüberliegenden Ufer waren unglaublich schön. Nur das Geschnatter der Enten war zu hören. Ich lief bis zum alten Kran der ehemaligen Schiffswerft Übigau und kehrte wieder um. Immer noch war ich allein an der Elbe. Und so lief ich weiter bis zum Ballhaus Watzke, ehe ich umkehrte.

So etwas möchte ich gelegentlich wiederholen. Nächste Woche werde ich vermutlich am Freitag statt am Sonnabend laufen, aber, wenn möglich, trotzdem weiter als acht Kilometer. Und der nächste Erlebnislauf kommt bestimmt. Klar wäre es schöner gewesen, die Streckenlänge in Zahlen ausdrücken zu können, aber ich weiß, dass es mindestens neun Kilometer waren und dass der Lauf mal wieder richtig schön war. Spaß und Trainingseffekt haben gestimmt und genau darauf kommt es an.

Freitag, 13. Januar 2017

Ruhe vor dem Sturm

Gegen 04.15 Uhr bin ich aufgewacht. Es war relativ hell draußen, aber nicht vom Schnee, wie ich annahm - es war das Mondlicht, das mich geweckt hat. Und es war ruhig draußen, obwohl wir seit vier Uhr Unwetterwarnung hatten. Eigentlich wollte ich mal wieder ganz gemütlich am Sonnabend laufen, aber ich entschied mich anders. Kurz nach halb fünf trat ich auf die Straße hinaus. Es war sehr mild und vom Schnee der letzten Tage waren nur noch Reste geblieben.

Gestern noch habe ich über die Wetterkapriolen geschimpft, aber nun war ich mit einem Mal sehr froh. Nachdem ich in letzter Zeit mit Windböen, Glatteis, Schnee und Schneematsch zu tun hatte, waren auf einmal fast ideale Verhältnisse. Das musste genutzt werden. Der Himmel sah schon interessant bis dramatisch aus: Wolken jagten dahin, der Mond leuchtete hell, aber auch dunkle Wolken brauten sich zusammen. Dazu diese Stille - Ruhe vor dem Sturm, genau so fühlte es sich an. Dass kaum Leute unterwegs waren, lag freilich auch daran, dass ich früher unterwegs war als sonst.

Eine kleine Runde, dann noch eine kleine - und dann eine etwas größere. Nein, das war noch kein wirklich langer Lauf, aber weiter, als ich in den vergangenen Wochen und Monaten lief, doch. Ich habe es so genossen, richtig zügig unterwegs zu sein und nicht so vorsichtig sein zu müssen. Nur in der Nähe vom Elbepark, wo ich eigentlich gar nicht damit gerechnet hatte, war es auf einmal glatt auf dem Fußweg. Da musste ich am Rand im Schnee laufen. Der Mond war sogar noch zu sehen, als ich wieder in unsere Straße einbog. Ich hätte durchaus noch ein Stück gekonnt, wollte es aber auch nicht übertreiben. Neun Kilometer müssen das etwa gewesen sein… ich muss mal wieder messen, zumindest an solchen Tagen. Der Lauf hat mich richtig in Schwung gebracht. Eigentlich brauche ich jetzt keinen Winter mehr - der wird sich allerdings nicht um meine Wünsche scheren. Stürmisch wurde es erst, als ich im Büro war. Freitag der 13. - der war doch ganz gut!

Freitag, 6. Januar 2017

Ich gestehe, ich bin ein wenig stolz darauf, dass ich heute Morgen gelaufen bin. Das Thermometer zeigte -11 Grad an. Freilich: ganz neu ist mir das nicht. Natürlich kann man bei solchen Temperaturen laufen. Wintersportler tun nichts Anderes. Aber der Temperatursturz war schon heftig. Das Problem sind heutzutage die Extreme. Erst mildes Wetter, dann strenger Frost, kurz darauf schon wieder Tauwetter. Klar, dass man da Umstellungsschwierigkeiten hat. Die entscheidende Frage ist immer: Was ziehe ich an? Ich bin ein Weichei und friere ungern. Ich laufe schon mit Jacke, Stirnband und Thermohose, wenn andere noch kurzärmelig und in Shorts unterwegs sind. Gestern habe ich mir eine Kapuze mit angesetztem Multifunktionstuch gekauft - das war ein Schnäppchen. Das Teil habe ich über die Mütze und Multifunktionshalstuch gezogen und die Kapuze am Gesicht schön zugezogen. Des Weiteren trug ich Funktionsunterhemd und Langarmshirt unter der Softshelljacke, Thermo-Laufhose, darunter eine Nylonstrumpfhose und Socken. Und natürlich die Winterlaufschuhe. Dazu warme Funktionshandschuhe. Unterwegs habe ich noch die Ärmel über die Hände gezogen. So war es gut. Ich dachte mir, probiere ich erst einmal meine 2-Kilometer-Runde und dann sehe ich weiter. Es wäre ja durchaus möglich gewesen, mehrere kleine Runden zu drehen. Aber ich habe mich beim Laufen durchaus wohl gefühlt. Es war still, die Luft war kalt und frisch, über mir funkelten die Sterne und der Schnee knirschte unter meinen Schuhen. Und deshalb lief ich einfach die zweite Runde wie immer. Ab und an trafen mich komische Blicke von Leuten, die neben ihren Autos standen und versuchten, diese in Gang zu bringen: Wie kann man so bekloppt sein und jetzt joggen?

Von wegen bekloppt - es war schön. Am vergangenen Mittwoch war es unangenehmer draußen. Da habe ich meine Laufrunde abgekürzt, als mir der Sturm wirklich Widerstand entgegen setzte und dann noch Regen dazu kam. Aber heute, an diesem klaren Wintermorgen, war alles gut. Ich fand mein Tempo - zu schnell sollte man, wenn es kalt ist, nicht sein - und lief ruhig und flüssig. Und fühlte mich gut dabei. Außerdem hatte ich es für diese Woche geschafft. Morgen früh soll es noch kälter werden, aber da werde ich mich noch einmal im Bett umdrehen und weiter träumen. Nicht unbedingt von langen Läufen… vielleicht vom Garten, vielleicht von künftigen Reisen, oder von irgendwelchen Ereignissen, die ich mir im Wachzustand nicht ausmalen kann.