Samstag, 31. Januar 2015

Das Laufen und der Ruf der Berge

Nach einer Trainingswoche, die ich mit „okay“ bewerte, stand ich gestern Abend in der Küche, um zu backen und eine Torte zu machen. Die Torte, so minimalistisch das Rezept ist (an Zutaten, nicht an Kalorien), finde ich überirdisch gut. Ich war aber nicht ganz bei der Sache und auch noch nicht richtig im Wochenende: fing Arbeitsgänge an, sprang zum nächsten, fing noch was Anderes an, brach wieder ab… ich funktionierte noch nach Bürorhythmus, der eigentlich kein Rhythmus ist, sondern nur noch ein heilloses Chaos ohne Struktur und ohne Effizienz. Aber dann hatte ich so etwas wie einen Tagtraum – besser gesagt, einen Abendtraum: ich erinnerte mich an den Moment, als wir nach Besteigung der Schesaplana – wir waren zum Lünersee abgestiegen – auf der Terrasse der Douglasshütte bei Kaffee und Eis saßen. Sonnig und warm war es, aber an der Schesaplana türmten sich dunkle Wolken – ein Wärmegewitter – und es begann zu donnern. Alle Blicke richteten sich sorgenvoll dort hinauf: hoffentlich ist niemand mehr oben? Die Erinnerung an diesen Moment, den schönen, imposanten Berg und das Donnergrollen war so deutlich (ich konnte es hören!), dass ich vor Rührung eine Gänsehaut bekam. Die Schesaplana und die Gegend um den Lünersee wird mir immer eindrücklich in Erinnerung bleiben – schließlich habe ich mich genau dort in die Alpen verliebt. Besuchen werde ich sie in diesem Jahr wohl nicht, aber dennoch: Laufen ist auch in 2015 eine wichtige Vorbereitung für Bergtouren. Der Ruf der Schesaplana ließ mich also im Wochenende ankommen. Heute startete ich gegen sechs Uhr zum geplanten Zwölf-Kilometer-Lauf. Ich habe mich zwar angestrengt, empfand mich aber als langsam. Wie die Auswertung ergeben hat, war ich doch etwas schneller als beim letzten Wochenendlauf – und über die zurückgelegte Strecke freue ich mich natürlich auch. Ab nächster Woche möchte ich wieder systematisch nach Plan trainieren.

Samstag, 24. Januar 2015

Die Bilanz meiner ersten Laufwoche im neuen Jahr war ernüchternd. Die zweite Woche war so gut, dass es mich überrascht hat. Am Dienstag bin ich die gleiche Runde wie am vergangenen Samstag gelaufen – schätzungsweise sechs Kilometer, gemessen habe ich nicht. Dabei war ich bemüht, ein für mich derzeit zügiges Tempo zu laufen, so dass ich zeitweise etwas aus der Puste kam. Am Donnerstag auf dem Laufband war ich ebenfalls bemüht, ein klein wenig aus dem Wohlfühltempo herauszukommen: es war schon ein Fahrtspiel, wenn auch auf niedrigem Niveau. Mir hat die Anstrengung Spaß gemacht und ich gebe es zu: ein wenig haben auch neue Laufschuhe dazu beigetragen, die ich auf dem Laufband ausprobiert habe. Ich sage nur: ein Traum, ein ganz neues Gefühl der Leichtigkeit! Aber genauer dazu äußern werde ich mich erst, nachdem ich auch draußen mit diesen Schuhen gelaufen bin. Am Mittwoch war ich erstmals nach fünf Wochen beim Krafttraining. Mit reduziertem Pensum zwar, aber ich habe doch mehr geschafft, als ich für möglich hielt – bei normalem, nicht zu schlimmen Muskelkater danach. Gestern hatte ich frei und damit – was recht selten geschieht – die Wahl: laufe ich samstags oder doch eher schon freitags? Da ich recht früh am Morgen munter war und Lust dazu hatte, startete ich also vorzeitig in den Wochenendlauf. Nun hatte ich meine Garmin-Uhr dabei, um die Strecke zu messen. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und war locker und mit Freude unterwegs. Zuerst die kleine Runde zum Einlaufen, dann die größere. Als die zweite Runde dem Ende zuging, sah ich das erste Mal auf die Kilometeranzeige – und war etwas erstaunt: ich hatte beinahe schon acht Kilometer zurückgelegt. Da hatte ich meine – angebliche – Sechs-Kilometer-Runde unterschätzt. Aufhören wollte ich noch nicht; also lief ich ein Stück weiter. Nach zehn Kilometern beendete ich den Lauf, denn das war weitaus mehr, als ich mir vorgenommen hatte. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so angenehme 10 Kilometer nach einer längeren Pause gelaufen zu sein. War die Tagesform gerade besonders gut, hat die lange Pause nicht vielleicht auch eine positive Wirkung gezeigt? Genau weiß ich es nicht, aber ich freue mich darüber, so unerwartet schnell wieder in besserer Form zu sein. Das ist das Schöne am Sport: Anstrengungen lohnen sich, und Freizeitsportler sind sowieso gut dran. Selbstbestimmt und ohne Druck können sie sich Ziele setzen und oft ist es ihnen vergönnt, diese auch zu erreichen. Aber nicht nur das: es gibt auch viele kleine Etappen-Erfolge und sofortige positive Effekte: man fühlt sich besser, gesünder, optimistischer und meist auch motiviert. Ich brauche wohl kaum zu betonen, wie wichtig das Laufen als Ausgleich zum Beruf für mich ist – aber ich tue es trotzdem.

Samstag, 17. Januar 2015

Dies ist nun der erste „richtige“ Eintrag des neuen Jahres. Dreimal bin ich gelaufen bisher, noch recht kleine Runden, aber es war ein Anfang. Am Dienstag hat mich das beinahe frühlingshafte Wetter ins Freie gelockt, und trotz des kalten Windes habe ich meine Runde gedreht. Vier Kilometer – die waren ziemlich mühsam. Ist denn gar nichts von meiner Kondition geblieben, begann ich mich zu fragen, aber inzwischen ist mir schon klar, dass vier Kilometer nicht „nichts“ sind. Am Donnerstag hatte ich auf dem Laufband zu kämpfen, um fünf Kilometer in einigermaßen gleichmäßigem Tempo zu laufen. Am Laufband kann man ja jederzeit ablesen, was man gerade tut, und da wird man nicht einfach mal so langsamer. Es hat sich ausgezahlt: heute bin ich doch relativ locker eine Runde von etwa sechs Kilometern gelaufen – und habe die Hoffnung, dass die Form von Woche zu Woche besser wird.

Samstag, 10. Januar 2015

Ein gutes Laufjahr 2015 wünsche ich!

Das war bzw. ist doch eine längere Laufpause, als ich mir gedacht hatte. Nach der ganzen Vorweihnachtshektik ging es am 26.12. Richtung Urlaub, aber schon am nächsten Tag begann ich zu kränkeln. Nun konnte/wollte ich von dem ganzen organisierten Programm nichts verpassen. Der Urlaub war recht anstrengend und ich habe die Sache verschleppt, statt mich zu schonen. Nicht ganz klug, aber bei einem solchen Reiseziel... Ich weiß doch nicht, ob wir überhaupt noch einmal nach Madeira kommen. Inzwischen ist es besser, und ich hoffe, am Dienstag eine erste kleine Runde laufen zu können, denn Lust und Pläne habe ich bereits.