Samstag, 29. März 2014

Nach einem eher mühseligen Wochentraining – auf die Kurse am Mittwoch musste ich aus Zeit- und Energiemangel verzichten – hatte ich mir gewünscht, 14 bis 15 Kilometer zu schaffen. Es sind dann doch 16 geworden, womit ich sehr zufrieden bin. Nun freue ich mich aufs Wandern im Erzgebirge an diesem schönen sonnigen Wochenende, und vermutlich werde ich das Lauftraining am Montag ausfallen lassen.

Samstag, 22. März 2014

Dieses Wochenende begann für mich wieder mit der fast schon gewohnten Unruhe: ich empfand es als lästig, erst einmal schlafen zu müssen, ehe die freien Tage kamen – das Beste wäre, auf Knopfdruck perfekt ausgeruht zu sein! - schlief dann auch nicht besonders gut und punkt fünf Uhr hielt mich nichts mehr im Bett. Der Himmel ist bewölkt, als ich gegen 5.45 Uhr starte, es ist mild und ungewöhnlich still. Besonders fit fühle ich mich nicht, aber an der frischen Luft ändert sich das schnell. Für heute habe ich ein ziemlich genau definiertes Ziel: da ich am vergangenen Freitag 12 ½ Kilometer bei schlechter Form gelaufen bin, müssten heute 15 Kilometer möglich sein. Das ist schon eine Entfernung, die man nicht so „abreißen“ kann. Ich muss an eine solche Strecke mit viel Ruhe und Gelassenheit herangehen. Bei den langen Läufen in letzter Zeit ist mir das noch nicht so gut gelungen. Die echten Langstrecken muss ich erst wieder üben! Wochentags sind die Prioritäten eher anders: auch in der zurückliegenden Woche standen kürzere, zügige Läufe und Intervalltraining auf dem Programm. Besonders gestern, als es schon morgens schwül war, fand ich das richtig anstrengend. Heute ist das Klima sehr angenehm: frisch, aber nicht zu kalt. Zuerst nehme ich die große, wohnortnahe Runde nach Übigau, von dort zurück zum Elbepark und heimwärts, anschließend eine kleinere Feldrunde, ehe ich mich Richtung Elbe wende. Hier liegen schon reichlich neun Kilometer hinter mir. Zeitweise habe ich Zweifel, ob ich deutlich mehr als zehn Kilometer schaffen werde, aber das lasse ich auf mich zukommen. Manchmal geht es vorübergehende etwas mühsamer vorwärts. Eine Weile konnte man die Sonne durch die Wolken schimmern sehen, inzwischen ist es wieder bedeckt. Es geht nun Richtung Molenbrücke: 10 Kilometer geschafft – und weiter. Die Mindestmarke für heute habe ich schon… nun ziehe ich mir die Jacke aus und binde sie um. Das fühlt sich erst einmal kühl an, aber deutlich angenehmer als unter der Jacke ist es. Dass ich bei 11 Grad nicht mehr die Winter-Laufhose trage, ist auch eine Neuerung! ;-) Ein Schluck aus dem Trinkfläschchen, und schon läuft es sich viel leichter. Ich habe Lust, das Tempo ein wenig zu steigern. Fünf Kilometer noch – warum nicht! Ich laufe zügig bis wenige Meter vor der Marienbrücke, drehe dort um und von nun an geht es mit jedem Schritt ein Stück heimwärts. Ich versuche, mein Tempo zu halten. Erst auf den letzten Metern werde ich langsamer. Das Tempotraining zahlt sich aus – schneller als bei meinen Läufen im Spätherbst bin ich allemal. Anfang der nächsten Woche darf ich dann – laut Trainingsplan, kürzer und langsam laufen, wie schön.

Freitag, 14. März 2014

Gerade habe ich es richtig gut, auf dem Sofa, in meinem Zimmer, der Kaminofen glüht – nach dem Laufen brauche ich es etwas wärmer als sonst. Ein Glühwein wäre eigentlich jetzt schön, aber nicht unmittelbar nach Sport und Anstrengung – erstens haut einen das ganz schnell um, zweitens tut man seinem Körper nichts Gutes damit, der braucht erst einmal Ruhe und alkoholfreie Getränke. Tee macht sich ja auch gut zum Aufwärmen. Jetzt kann der Wetterumschwung kommen! Nicht, dass ich mich darauf freue – eigentlich wäre ich ja morgen gern wandern gegangen. Aber die Natur braucht den Regen jetzt dringend. Ich hoffe, er dauert nicht monatelang an! In der vergangenen Woche hatte ich mein Training terminlich etwas verdichtet. Weil das relativ gut geklappt hat, dachte ich mir: warum das nicht noch einmal so machen! Ich hatte allerdings das Ziel: Wandern am Samstag. Als dann klar wurde, dass aus der Wanderung nichts wird, beschloss ich, das schöne Wetter in der Woche noch so gut wie möglich zu nutzen. Die kürzeren Laufrunden fanden deshalb immer draußen statt – es wird ja schon relativ früh hell. Nachher ging es dann mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und am Mittwoch bin ich ein Stück mit dem Fahrrad gefahren. Dafür mussten leider die Kurse (Yoga und Zumba) ausfallen, aber manchmal geht es nicht anders: diese kleine Radtour hat mich fürs erste zufrieden gestellt. Lauftraining hatte ich am Montag, Mittwoch, Donnerstag Morgen – und heute Nachmittag. Heute Nachmittag wollte ich die Sonne noch einmal ausnutzen. Schon gestern früh war ich beim Laufen etwas abgekämpft. Heute war mir klar, dass der lange Lauf anstrengend wird. Denn gestern Abend hatte ich ja noch mein „Kleines“ Krafttraining. Das ist zwar relativ kurz, aber intensiv, so dass ich es heute in den Beinen spürte. Ich hatte zeitweise das Gefühl, kaum von der Stelle zu kommen. Warm und sonnig war es allerdings – unglaublich eigentlich für Mitte März. Da ich normalerweise früh morgens laufe, war es mir beinahe zu warm. Glücklicherweise hatte ich meine beiden kleinen Trinkfläschchen mitgenommen. Wäre ich die Strecke früh am Morgen gelaufen, hätte ich gar nichts mitnehmen müssen. Mit zunehmendem Training verändert sich das Gefühl für die Distanz. Ich weiß noch, wie stolz ich war, als ich zum ersten Mal 12 Kilometer gelaufen bin. Richtig weit kam mir das vor – immerhin eine Heide-Durchquerung! Und 12 Kilometer sind wirklich eine Strecke, die man nicht unterschätzen sollte. Mit der entsprechenden Lauferfahrung passiert es aber auch, dass man sich sagt: die Form ist zwar heute nicht so toll, aber ganz in Ruhe gelaufen, sind 12 Kilometer schon noch drin. Was ist das schon – dreimal vier! Ich bin ja im Halbmarathon-Training und da weiß man: am Ende werden es reichlich 21 Kilometer sein. Man tastet sich im Training allmählich heran und ich bin dafür, ziemlich dicht heran zu trainieren. Beim Halbmarathon-Training ist auch ein 21-Kilometer-Trainingslauf oder sogar eine Überdistanz möglich, bei entsprechender Vorbereitung natürlich. Beim Marathon soll das wohl anders sein, aber da fehlt mir die persönliche Erfahrung. Ich muss freilich gestehen, dass mich der Marathon-Trainingsplan für Anfänger durchaus reizt und ich ihn grundsätzlich für machbar halte. Mit dem unglaublich langen Lauf am Ende der Trainingszeit sieht es dagegen anders aus. Ich würde in diesem Jahr gern einmal 30 Kilometer laufen. Weiteres ist noch nicht geplant – warum auch. 30 Kilometer sind für mich ein hohes Ziel, und es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich es erreichen könnte. Heute allerdings war es kein richtiger Genusslauf, es war schon etwas mühselig. Dennoch habe ich mich immer wieder gefreut, unter Radfahrern und Skatern laufend unterwegs zu sein. Der blaue Himmel, die Sonne und die Elbe – der Anblick war einfach herrlich. Da lohnte sich die Anstrengung durchaus. Morgen früh muss ich nicht bei Sturm und Regen laufen. Ich habe das alles schon gemacht, klar, aber dieser lange Vorfrühling hat mich schon etwas verwöhnt. Ein Temperatursturz ist immer unangenehm. Ich bin heute nach einer großen Feldrunde zunächst nach Übigau und von dort aus an der Elbe entlang bis nach Radebeul-West gelaufen: eine Strecke mit viel Natur und wenig Autoverkehr. Am Ende waren es 12,6 Kilometer in 104 Minuten. Ich mache mir nichts daraus, den Trainingsplan immer etwas zu überbieten, solange sich das gut anfühlt. Einsteiger sollten sich aber doch besser genau an den Plan halten! Man kann sich allerlei fiese Laufverletzungen zuziehen – ich hatte diesbezüglich auch schon meine Lektion. Fakt ist aber auch, dass sich jemand, der über Jahre hinweg regelmäßig läuft, schneller und leichter steigern kann als ein Anfänger. Ich werde sehen, wie ich die zweite „verdichtete“ Sportwoche vertrage. Nun freue ich mich erst einmal auf zwei Ruhetage – die werde ich brauchen – und in der nächsten Woche werde ich wieder mehr Sportpausen haben, aber auch mehr Büroarbeit.

Freitag, 7. März 2014

Ich habe mich heute richtig auf den langen Lauf gefreut. Heute? Ja, diese Woche bringt wieder einmal eine Abweichung vom momentanen Trainingsrhythmus. Mein Sportprogramm läuft derzeit etwa so ab: Montag 35 Minuten locker laufen, Dienstag 75 Minuten Krafttraining, Mittwoch 40 Minuten Tempolauf (Fahrtspiel) + Yogakurs und Zumba-Kurs, Donnerstag: abends 35 Minuten Kraft- und Stabilitätsübungen, Freitag 30-35 locker laufen, Sonnabend um die 1 ½ Stunden langsam laufen. Diese Woche habe ich den Freitag-Lauf auf den Donnerstag Morgen und den Sonnabend-Lauf auf heute Morgen vorgezogen. Alles in allem ein dichtes Programm, von dem ich nicht so recht wusste, ob ich das hinkriege: locker laufen bedeutet deutlich schneller als langsam laufen – das ist für mich schon mit einer gewissen Überwindung verbunden, vor allem gleich nach dem Aufstehen. Ich wusste auch nicht, ob meine Füße diesen dichten Ablauf ohne lauf-freie Tage dazwischen mitmachen würden. Ach, ich war heute so froh, langsam starten zu können! Wenn man tageweise schneller trainiert, weiß man das ruhige und genussvolle Laufen noch mehr zu schätzen. Natürlich war ich auch froh über den heutigen Urlaubstag und das lange Wochenende. Heute Abend gibt es eine Party, die vermutlich lange dauern wird: deshalb werde ich morgen definitiv nicht laufen. Macht ja nichts, da ich heute mein Sportpensum für diese Woche abschließe. Es ist sehr neblig draußen und obwohl es schon hell wird, habe ich mir die Warnweste übergezogen. Vom brausenden Berufsverkehr an der Washingtonstraße halte ich mich fern und laufe so weit es geht durch Nebenstraßen. Das wird ein lustiges Übereinander von Runden! Ich kann mir ja die Strecke anschließend auf dem Computer ansehen. Manchmal sticht es kurz im Fußgelenk, aber ich kann dem entgegen wirken, indem ich anders auftrete. Optimal war diese verkürzte Woche eben nicht – mehr Pausen sind günstiger. Nach zwanzig Minuten kommt mir die Zeit, die vor mir liegt, sehr lange vor – 80 Minuten insgesamt gibt der Trainingsplan vor. Aber die werde ich schon schaffen. Meine zweite Runde ist deutlich länger als die erste, und als ich das erste Mal auf die Kilometeranzeige schaue, sind es schon weit über sieben. Die Kilometeranzeige ist schon verführerisch – ich tat gut daran, den Forerunner während meiner kurzen Winterlaufrunden nicht mitzunehmen. Als ich am Elbepark vorbei gelaufen bin, habe ich über neun Kilometer zurückgelegt. Nichts ziept und sticht mehr, ich habe mich warmgelaufen. Da sollten doch elf Kilometer zu schaffen sein! Noch einmal über die Flutrinne, ein ganzes Stück an der Böcklinstraße entlang. Nun ist es richtig hell geworden, aber der Nebel will noch nicht weichen. Die Stimmung ist auch mal interessant – ganz still ist es hier an den Elbwiesen, und nur vereinzelte Autos und Radfahrer kommen vorbei. Ein Stück noch, und ich kann mich heimwärts wenden. Schon ist die 11-Kilometer-Marke überschritten. Richtig gut fühlt sich das an! Allmählich lege ich die Grundlage für richtig schöne weite Laufstrecken, die mir ja am meisten Freude machen. 11, 40 Kilometer bin ich in 95 Minuten gelaufen – das ist arg langsam, aber ich weiß ja längst, dass mich in erster Linie die zurückgelegte Strecke interessiert.

Samstag, 1. März 2014

Endlich wieder 10 Kilometer!

Kurz vor sechs Uhr! Nichts wie raus aus dem Bett – das fällt mir heute etwas schwer. Ein paar Vorbereitungen noch, den Frühstückstisch decken, da ist es schon halb sieben. Nun aber los! Das ist einigermaßen ungewohnt bei meinem Wochenendlauf, denn meist kann ich es ja kaum erwarten und starte noch im Dunkeln. Vielleicht macht sich die Frühjahrsmüdigkeit bemerkbar. Als ich hinunter zur Elbe laufe, wird mir bewusst: es ist ja schon richtig hell. Und die Lichtverhältnisse sind eigenartig: die Landschaft ist grau-braun und am Horizont in Dunst gehüllt. Dennoch sieht es nach einem schönen Tag aus. Heute könnte ich ja mal den Treidelpfad nach Übigau entlang laufen, da ist man der Elbe ganz nahe. Aber als ich näher komme, sehe ich dort schon Leute mit Hunden gehen. Dabei sind auch solche, denen ich auf einem so schmalen Weg nicht begegnen möchte. Also wird das nichts und ich laufe an der Straße entlang nach Übigau. In der Morgenfrische werde ich bald richtig munter. Es geht in einem Bogen an Schloss Übigau vorbei, zur Abwechslung ein Stück hinunter an die Elbwiesen und dann wieder hinauf zur Flügelwegbrücke, die ich heute überquere. Das habe ich eine ganze Weile nicht getan! Allmählich rücken die längeren Wochenend-Laufrunden näher; das motiviert. Der Trainingsplan hat immer auch die Funktion, vor Überlastung zu schützen. Ich bin entschlossen, mich noch zwei Wochenenden lang ziemlich genau an die Vorgaben zu halten. Danach werde ich mich nicht mehr an Zeitspannen beim langen Lauf orientieren, sondern an Kilometern: ich bin einfach zu langsam und lege in der jeweils vorgegebenen Zeit zu wenig „Strecke“ zurück. Wochentags arbeite ich am Tempo, aber ich werde – im Idealfall – nach einem zehnwöchigen Training beim Halbmarathon unter den letzten Läuferinnen meiner Altersklasse sein. Für den Rest des Jahres soll Tempo dann keine Rolle mehr beim Laufen spielen. Es könnte sein, dass ich heute etwas später zum Familien-Frühstück komme. Das finde ich etwas schade. Aber ich habe mir geschworen: der lange Wochenendlauf findet statt. Nur Krankheit wäre ein Grund, ihn ausfallen zu lassen. Als ich vor einigen Jahren mit längeren Radtouren anfing, war ich grundsätzlich am Umdenken: ich wollte keine frustrierte Mutter werden, die sich eines Tages fragt: „Wo sind in all den Jahren eigentlich meine Wünsche und Bedürfnisse geblieben?“ Ich war auf dem besten Wege dorthin! Aber unsere individualistische Gesellschaft macht es uns heute leichter als unseren Müttern und Großmüttern: irgendwann geht einem ein Licht auf und man weiß, dass man etwas ändern muss und will. Ich habe die Wochenend-Radtouren zugunsten des regelmäßigen Laufens eingeschränkt, nicht zuletzt deswegen, weil das Laufen „familienfreundlicher“ ist. Dennoch gehört Egoismus dazu, über längere Zeit dabei zu bleiben. Ein flammend roter Feuerball erhebt sich über den Dunst. Schade, dass ich meine große Kamera nicht dabei habe! Beim Joggen kann ich sie wirklich nicht mitnehmen. Das Handy wird den Ausblick von der Flügelwegbrücke nicht gut abbilden – ich mache trotzdem ein Foto. Als ich wieder am Elbepark bin, sind 50 Minuten vergangen. 70 sollen es heute sein. Also noch einmal zur Flutrinne zurück, die Böcklinstraße entlang Richtung Molenbrücke. Ich überquere sie und heute möchte ich zehn Kilometer laufen. Damit lasse ich von meinem Vorsatz ab, denn ich bin bereits eine gute Stunde unterwegs. Heute kommen mir viele Läufer entgegen. Einige sind sehr zügig unterwegs. Das muss ich heute zum Glück nicht sein: ich genieße mein ruhiges Tempo. Ich habe eine Abneigung gegen den allgemeinen Drang zur Schnelligkeit, das betrifft sämtliche Lebenslagen. Und wenn ich in diesem Jahr mal wieder richtig weit laufen sollte – weiter als 21 Kilometer – werde ich sehr langsam laufen. Das eine schließt das andere für mich aus! Heute beende ich meinen Lauf nach 10,6 Kilometern und bin sehr zufrieden. Es fühlt sich gut an und ich hoffe, auch morgen noch. Die neuen Laufschuhe passen perfekt; besser noch als die Vorgänger-Modelle.