Samstag, 23. Juni 2012

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auszuschlafen. Aber – so müde bin ich gar nicht. Als ich aus dem Fester schaue, leuchten die Blätter des Kirschbaumes in der Morgensonne und da bin ich ganz schnell auf den Beinen. Nun mag ich eigentlich gar nicht mehr länger warten, genehmige mir aber noch ein Glas Wasser und einen Schluck Kaffee. Hinein in die Laufsachen und los geht es. Was für ein schöner Morgen! In den vergangenen Wochen hat man so oft den Sommer herbeigesehnt und nun ist er da! Punkt sieben Uhr wechsle ich vom Gehen zum Laufen. Gestern habe ich den ganzen Tag lang tapeziert und war deswegen etwas skeptisch, ob es heute mit einem Morgenlauf klappt. So langes Stehen bin ich noch nicht gewohnt, aber es ging alles gut und deshalb möchte ich heute ein kleines Stück weiter als sonst laufen. Es geht zunächst über das Feld Richtung Elbepark, dann links herum zur Washingtonstraße und dort weiter geradeaus. Schon ist es im Schatten angenehmer als in der Sonne. Gut, dass ich früh gestartet bin. Ich kann mit meinen Trainingsfortschritten ganz zufrieden sein. Auch die Wanderung am vergangenen Wochenende (eine Vereinstour, die ich nicht beschrieben habe) klappte besser als erwartet und ich konnte am Dienstag meinen Morgenlauf zur Arbeit durchführen, obwohl ich damit gerechnet hatte, alternativ trainieren zu müssen. In den nächsten zwei Wochen werde ich vorwiegend mit dem Fahrrad unterwegs sein und relativ viel Bewegung haben. Ob ich im Urlaub zum Laufen kommen werde, weiß ich nicht. Meist ist man ja doch anderweitig beschäftigt. Am Dehner-Gartencenter wende ich mich links herum und laufe entlang der Werftstraße nach Übigau hinein. Hier bin ich schon so oft unterwegs gewesen; in den letzten Monaten waren die Runden jedoch etwas kürzer. An der Kreuzung Scharfenberger Str. geht es rechts herum Richtung Elbe. Die Runde fühlt sich doch etwas weiter an, aber ich bin entschlossen, sie auch zu beenden. Außer mir sind noch einige Läufer unterwegs; die meisten sind schneller als ich. Vorübergehend zwickt es in der Ferse, aber ich entspanne den Fuß und versuche, ihn gleichmäßig und kraftvoll aufzusetzen – und das Zwicken verschwindet wieder. Die letzten Meter noch – ja, man sollte sich schon ein wenig fordern. 4,8 Kilometer in 37 Minuten, das ist doch eine angemessene Steigerung.

Samstag, 16. Juni 2012

Gestern bin ich wieder zur Arbeit gelaufen. Das war in der Morgensonne sehr schön und mein Fuß hat es relativ gut verkraftet. Ich bleibe weiterhin bei meinen vier Kilometern; Steigerungen sind zunächst nicht vorgesehen. Wenn es zweimal wöchentlich klappt, freue ich mich, wenn nicht, ist es nicht zu ändern. Ansonsten bin ich eher schreibunlustig, was meinen Beiträgen wohl anzumerken ist. ;-) Aber der erste Urlaub ist in Sicht: in einer reichlichen Woche geht es auf den Elberadweg. Ich freue mich schon sehr darauf.

Dienstag, 12. Juni 2012

Man sollte sich nicht zu früh freuen… Dass sich der Fuß nach einer Wanderung bemerkbar macht, ist mir irgendwie noch klar, aber dass er mich ärgert, nachdem ich das ganze Wochenende in der Volkshochschule gesessen habe, verstehe ich nicht. Ich habe die Dehnungen etwas vernachlässigt, eventuell liegt es ja daran. Deshalb bemühe ich mich jetzt wieder um Regelmäßigkeit. Gestern Abend habe ich mir zunächst den Yoga-Kurs gestrichen mit dem Hintergedanken, heute früh laufen zu können. Das war freilich etwas tollkühn. Abends kam dann meine „Geheimwaffe“, mein TENS-Gerät, zum Einsatz. Da ich schon einmal sehr gute Erfahrungen mit Reizstrom gemacht hatte, wollte ich eine solche Behandlung auch beim Fersensporn ausprobieren. Es hilft wirklich, wenn man den Fuß mal überlastet hat. Aber vom Laufen nahm ich dann doch Abstand und entschied mich für die schonende Variante des Ausdauertrainings, bestehend aus 40 Minuten Gehen auf dem Laufband und 40 Minuten Training auf dem Fahrrad. Das ist anstrengender als 30 Minuten langsames Joggen, belastet den Fuß aber weniger. Ob ich am Ende der Woche laufen gehe, weiß ich noch nicht – mal sehen.

Freitag, 8. Juni 2012

Was war ich frustriert über die Diagnose „Fersensporn“! Es hört sich so nach Fremdkörper an, nach einem Dorn im Fuß, den man nie wieder los wird. Doch viele Menschen haben einen solchen Sporn, ohne ihn je zu spüren. Das wirkliche Problem ist die Entzündung des Sehnenansatzes. Sehnenbeschwerden sind langwierig, können Monate, sogar Jahre andauern. Aber mit der Zeit lernt man das Problem verstehen und stellt sich darauf ein. Wenn man die Ursache kennt, ist das sehr hilfreich. Ich habe eine Fußfehlstellung und deswegen helfen mir die Gelkissen kaum, die es in Apotheken zu kaufen gibt und die man sich in die Schuhe legen kann. Mit orthopädischen Einlagen komme ich inzwischen gut klar. In den Laufschuhen habe ich extra weiche Sporteinlagen, die aber wohl bald ausgetauscht werden müssen. Ich hoffe nun, mit ganz viel Geduld wieder zum regelmäßigen Laufen zu kommen, und zweimal pro Woche scheint es zu klappen, sofern keine zusätzlichen größeren Vorhaben anliegen, die den Fuß belasten würden. Ich achte darauf, an allen Wochentagen jeweils eine halbe Stunde für Fußgymnastik und Dehnungen einzuplanen. Sehr wichtig: die Plantarsehne dehnen, am besten dreimal täglich bei jeweils drei Wiederholungen, zwanzig Atemzüge lang. Allerdings gehe ich dabei behutsam vor und habe auch längst nicht mit dieser Anzahl begonnen. Immer gefühlvoll dehnen! Strecken- oder Zeitziele verfolge ich derzeit gar nicht. Mein wöchentliches Sportprogramm sieht aktuell so aus: Montag Yoga, Dienstag 4 km Laufen, Mittwoch Krafttraining, Donnerstag manchmal Yoga, Freitag 4 km Laufen. Besonders die Donnerstag-Pause hat sich heute sehr positiv bemerkbar gemacht: ich hatte heute beim Joggen keinerlei Beschwerden, kein Drücken, kein Ziepen, nichts. Nach dem Laufen habe ich ab und an ein leichtes Drücken an der Sohle gespürt, aber das passiert mir oft auch ohne Belastung. Beim Krafttraining habe ich Übungen, die den Fuß ebenfalls beanspruchen und ein Tag Ruhe scheint derzeit genau richtig zu sein. Insgesamt bin ich einigermaßen optimistisch und längst nicht gewillt, das Laufen aufzugeben. Denn es war doch ein Traum von mir! Jahrelang habe ich die Läufer auf dem Elberadweg oder in der Heide bewundernd angesehen und mir gesagt: irgendwann probiere ich das auch. Eines Tages war der Traum Wirklichkeit. Ich werde nie vergessen, wie es sich anfühlt, quer durch die ganze Stadt zu joggen und sich dabei verwundert zu fragen: bin ich wirklich diejenige, die das macht? Und nun, bei meinem 4-Kilometer-Lauf, ist das Gefühl manchmal wieder da. Am Vertrauen in den Körper mangelt es noch, aber dennoch: ich laufe! Und das ist doch die Hauptsache. Ich hoffe schon, irgendwann wieder meine geliebten Wochenend-Strecken laufen zu können, aber derzeit bin ich einfach nur froh, dass ich meine kurzen Läufe wieder einigermaßen regelmäßig planen kann.

Samstag, 2. Juni 2012

Schon in der vergangenen Woche habe ich probiert, ob es machbar ist, zweimal zu laufen. Möglich ist es, aber ich muss immer alle meine Aktivitäten im Blick haben. Die kurze Wanderung am Pfingstsonnabend fand ich sehr anstrengend – am Freitag Abend war ich gelaufen. Am Pfingstsonntag sind wir dann gut unterwegs gewesen. Gerade noch rechtzeitig ist mir klar geworden, dass ich nach einer ungewohnten Belastung nicht versuchen sollte, mein früheres Programm abzuspulen. Deswegen bin ich am Dienstag nicht gelaufen, sondern habe ihn wie einen Montag behandelt und den Tag mit Yoga begonnen. Am Donnerstag bin ich zur Arbeit gelaufen. Die Strecke fiel mir leichter als beim ersten Mal und der Lauf hat richtig gut getan. Es war eine anstrengende Woche und ich fühlte mich an jenem Morgen fit und erfrischt. Deswegen wäre ich am liebsten gestern schon wieder gelaufen, aber ich habe mich beherrscht. Umso größer war die Vorfreude auf heute. Die kühlen Temperaturen finde ich derzeit sehr angenehm. Den heutigen Lauf habe ich richtig genossen. Der Kreislauf hätte noch ein gutes Stück mehr verkraftet, aber ich muss auf meinen Fuß Rücksicht nehmen. Der ziept immer mal und fühlt sich beansprucht an, so dass ich ihn nicht weiter ärgern möchte und zufrieden mit meiner kleinen Runde bin. Da wir an diesem und am nächsten Wochenende nicht wandern gehen, ist Laufen wieder eine Alternative geworden, und ich hoffe, dass ich weiterhin zweimal wöchentlich laufen kann.