Samstag, 26. Januar 2013

Ich mache dieses Wochenende Trainingspause, bin allgemein ruhebedürftig. Ein langer Spaziergang war die bessere Alternative. Für Montag Abend ist aber wieder ein Ausdauertraining vorgesehen.

Samstag, 19. Januar 2013

Der gestrige Tag war einer von der Sorte, die man am liebsten aus dem Kalender streichen möchte, und dementsprechend war die Nacht auch nicht so gut. Gegen 5.40 Uhr beginne ich zu laufen. Meine Lust hält sich in Grenzen, ich bin nicht ausgeruht. Aber an solchen Tagen übernimmt der Wille und der steuert gerade jetzt aufs Ziel zu. Das Ziel ist zunächst der 19. Februar: von diesem Tag an möchte ich zehn Wochen lang nach Trainingsplan laufen, wenn die Gesundheit mitspielt. Eine Standardrunde soll es heute durchaus sein, und ich bin auf meiner derzeitigen Standardstrecke unterwegs. Ich laufe extrem langsam und deswegen muss ich immer mal die Finger in den Handschuhen bewegen, damit sie nicht zu kalt werden. Wir haben 6 Grad unter Null und der Wind ist ziemlich unangenehm. Vor mir hoppelt ein Hase übers Feld. An der Washingtonstraße herrscht freilich schon Verkehr. Meine Standardrunde von neun bis zehn Kilometern kommt mir heute endlos vor, aber ich denke nicht weiter nach und laufe einfach langsam weiter. Nach schätzungsweise drei Kilometern sind die Hände warm. Es geht weiter Richtung Flügelwegbrücke. Ich komme mir wie eine lahme Ente vor. Endlich der erste Wendepunkt – wieder zurück Richtung Elbepark. Wirklich gut unterwegs bin ich nicht. Ich laufe normalerweise nüchtern, aber heute habe ich ein Energy-Gel ausprobiert. Da die Läufe nun absehbar weiter werden, möchte ich mich an kleine Stärkungen vor dem Laufen oder unterwegs gewöhnen. Nur scheint es überhaupt nicht zu wirken. Im Gegenteil: ich werde zeitweise hungrig. Unterwegs gibt es heute aber nichts. Ich wende mich rechts herum Richtung Sternstraße. Mir geht so allerlei durch den Kopf, ich bin nicht bei der Sache, aber das macht nichts – die Beine laufen auch ohne gedankliche Zuwendung. Am Montag bin ich voller Bewegungsdrang abends aufs Laufband gesprungen. Für lange Tage am Schreibtisch bin ich einfach nicht gemacht. Menschen sind eben nicht zum Sitzen, sondern zum Laufen geboren! Weiter hinunter zur Elbe. Da ich nun Gegenwind habe, laufe ich an der Leipziger Straße entlang. Man ist doch etwas anders auf Schneeresten und Eis unterwegs als sonst, und das strengt auch mehr an. Ich würde ja gern etwas mehr als 10 Kilometer laufen, möchte mich aber auch nicht überfordern und wende mich Richtung Elbe, um über die Hafenmole und Molenbrücke zurück zu laufen. Das soll für heute genügen. Wieder am Elbufer zurück und hinauf zur Sternstraße, dann die letzten Meter nach Hause. Und auf den letzten Metern passiert etwas Ungewöhnliches: auf einmal läuft es wie am Schnürchen. Ich kann mich kraftvoll vom Boden abdrücken, werde auch etwas schneller. Wirkt jetzt vielleicht das Energy-Gel, oder ist der Kreíslauf etwas verspätet in Schwung gekommen? Nichts tut weh, ich könnte gut noch weiter laufen, und irgendwas in mir sagt: Mach es. Ich breche also zu einer zweiten, kurzen Runde auf: hinunter zur Elbe, wo der Morgen dämmert, weiter bis nach Altmickten, über die Flutrinne hinweg zur Sternstraße und an ihr entlang wieder heimwärts. Ich laufe jetzt konzentriert und versuche, eine halbwegs gute Technik durchzuhalten. Man soll ja auf seinen Körper hören, und wenn er mehr verlangt, dann bitte! Erst auf den letzten Metern spüre ich, dass die Beinmuskeln genug haben. Im Hof gibt es noch ein paar Lockerungsübungen, Dehnungen aber erst im Warmen. Es waren heute über 13 Kilometer – das hat mich aber überrascht.

Samstag, 12. Januar 2013

Der Morgen beginnt mit einem beherzten Griff in die Goretex-Schuhe: ich ziehe die orthopädischen Einlagen heraus und stecke die ursprünglichen Sohlen hinein. Zwar hat sich in letzter Zeit die Ferse ab und an ganz sacht gemeldet, aber ich hatte den Eindruck, eher dann, wenn ich mit Einlagen lief. Den Knien tut das Laufen mit Einlagen definitiv nicht gut. Ich möchte also versuchen, von „ab und an ohne Einlagen“ auf „überwiegend ohne Einlagen“ überzugehen. Im Alltag trage ich aber oft noch Schuhe mit Einlagen und unbequemes Schuhwerk kommt mir ohnehin nicht an die Füße. Ich starte gegen 6.15 Uhr und wende mich gleich Richtung Elbe und Stadtzentrum. Gestern habe ich zunächst überlegt, ob ich nicht am Abend laufe, aber Nässe und eisiger Wind hielten mich davon ab. Außerdem möchte ich in den nächsten Wochen nicht häufiger als jeden zweiten Tag laufen. Und das Warten hat sich gelohnt! Eine dünne Schneedecke hat sich gebildet, auf der man sehr gut joggen kann. Der Schnee dämpft sogar ein wenig. Ich überquere die Molenbrücke, es ist noch dunkel, die Elbe ist wegen des Hochwassers recht nahe und ich mag es, so dicht am Wasser zu sein. Enten sind in Ufernähe zu sehen und zu hören, ansonsten ist es still. Genau diese Stille mag ich so an den morgendlichen Laufrunden. Die Hektik der Leute am Freitagabend ist nur nervig, sowas muss ich in meiner Freizeit nicht um mich haben. Ich weiche heute von meiner Standardstrecke ab – auch das war mir ein Bedürfnis. Und das Laufen tut richtig gut: ruhig, gleichmäßig geht es voran und die Beine haben sich wieder erholt. Am Donnerstag war ich auf dem Laufband, aber nicht so lange wie in der vorigen Woche und die Intervalle waren auch weniger intensiv. Ein junger Mann kommt mir entgegen und fragt, ob ich einen Hund gesehen hätte. Schreck lass nach, denke ich, bloß gut, dass er mir nicht begegnet ist! Ein Radfahrer ist an mir vorbei gefahren, aber das war es auch schon – keine Menschen sonst unterwegs. Seltsam, es ist doch gar nicht mehr so früh am Morgen – aber mir ist die Ruhe durchaus lieb. An der Carolabrücke ist Wendepunkt: das sind etwa fünf Kilometer und mehr als zehn sollen es heute nicht sein. Auf dem Rückweg habe ich etwas Gegenwind, aber der ist wesentlich angenehmer als gestern Abend. Wieder geht es von einer Brücke zur nächsten und als ich die Marienbrücke hinter mir gelassen habe, sehe ich weiter hinten die Lichter des Spitzhauses auf den Radebeuler Weinbergen. Es wird hell, und am Himmel setzt sich das Blau gegen die Wolken durch. Etwas mehr Helligkeit kann man nach den Regentagen gut brauchen. Die letzten Meter nach Hause sind dann etwas anstrengender, aber insgesamt war es eine gut dosierte Strecke: ziemlich genau 10 Kilometer. Es hat sich als richtig erwiesen, am Dienstag zu pausieren. Alternative war der Yogakurs am Montag Abend. Und wenn bei der Arbeit wieder Normalität einkehrt und weniger Überstunden anfallen, möchte ich auch wieder regelmäßig zu Yoga gehen. Es ist eine sehr gute Ergänzung zu Laufen und Krafttraining.

Samstag, 5. Januar 2013

Ungemütliches Wetter ist kein Hindernis, draußen zu laufen, wenn man regelmäßig trainieren möchte. Aber ich gebe zu, als ich heute Nacht den Wind und den Regen draußen hörte, hielt sich meine Lust zunächst in Grenzen. Sie kam dann doch und trieb mich früher aus dem Bett, als ich vorgesehen hatte. Kurz nach 5.30 Uhr beginne ich zu laufen. Es soll eine Standardrunde werden, die ich notfalls abkürzen kann. Der Regen hat fast aufgehört, aber als ich am Feld Richtung Nordwesten laufe, habe ich Gegenwind. Das hatte ich mir vorgenommen: als erstes das unangenehme Stück gegen den Wind. Ich bin noch ganz langsam unterwegs, beinahe im Walkingtempo, und besonders gut in Form fühle ich mich nicht. Das kann aber noch besser werden. Ich versuche, am Feld schon etwas mehr „Strecke“ zu machen, indem ich zunächst links herum Richtung Sternstraße laufe und dann wieder rechts herum zum Elbepark. An der Washingtonstraße wieder nach links und geradewegs zur Flügelwegbrücke, die ich überquere. Dort Wendepunkt und zurück zur anderen Seite. Hier weht der Wind stärker – vermutlich aus Nordosten. Ich muss mein Cap in die Hand nehmen und später in die Tasche stecken. Ansonsten genügt ganz normale Laufbekleidung, die dünne Jacke und eine längere Hose für die Übergangszeit. Ich laufe wieder zum Elbepark, nehme den gleichen Bogen zur Sternstraße und weiter geht es ein Stück an ihr entlang, bis ich hinunter zur Elbe abbiegen kann. Zeitweise war ich etwas in Schwung gekommen, aber als ich an der Molenbrücke angelangt bin, spüre ich die Kilometer in den Beinen. Nun bin ich aber willens, meine geplante Strecke auch durchzuziehen. Ich laufe über die Molenbrücke, wende mich am Ende der Landzunge links hinauf zur Leipziger Straße und von dort geht es weiter nach Hause. Auf den letzten Metern kann ich etwas schneller werden – ich freue mich auf die warme Wohnung (es regnet wieder stärker) und auf das Frühstück. Da es im Hof dunkel ist, gehe ich noch eine Runde um den Block. Es waren 10,9 Kilometer – so etwa hatte ich mir das vorgestellt. Der heutige Lauf hat mich ziemlich geschlaucht und ich vermute, dass drei Laufstrecken über 10 Kilometer in der letzten Zeit doch etwas heftig waren. Ich will also am Montag oder Dienstag ein alternatives Ausdauertraining einschieben, und was am Donnerstag wird, entscheide ich noch.