Samstag, 24. Januar 2015

Die Bilanz meiner ersten Laufwoche im neuen Jahr war ernüchternd. Die zweite Woche war so gut, dass es mich überrascht hat. Am Dienstag bin ich die gleiche Runde wie am vergangenen Samstag gelaufen – schätzungsweise sechs Kilometer, gemessen habe ich nicht. Dabei war ich bemüht, ein für mich derzeit zügiges Tempo zu laufen, so dass ich zeitweise etwas aus der Puste kam. Am Donnerstag auf dem Laufband war ich ebenfalls bemüht, ein klein wenig aus dem Wohlfühltempo herauszukommen: es war schon ein Fahrtspiel, wenn auch auf niedrigem Niveau. Mir hat die Anstrengung Spaß gemacht und ich gebe es zu: ein wenig haben auch neue Laufschuhe dazu beigetragen, die ich auf dem Laufband ausprobiert habe. Ich sage nur: ein Traum, ein ganz neues Gefühl der Leichtigkeit! Aber genauer dazu äußern werde ich mich erst, nachdem ich auch draußen mit diesen Schuhen gelaufen bin. Am Mittwoch war ich erstmals nach fünf Wochen beim Krafttraining. Mit reduziertem Pensum zwar, aber ich habe doch mehr geschafft, als ich für möglich hielt – bei normalem, nicht zu schlimmen Muskelkater danach. Gestern hatte ich frei und damit – was recht selten geschieht – die Wahl: laufe ich samstags oder doch eher schon freitags? Da ich recht früh am Morgen munter war und Lust dazu hatte, startete ich also vorzeitig in den Wochenendlauf. Nun hatte ich meine Garmin-Uhr dabei, um die Strecke zu messen. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt und war locker und mit Freude unterwegs. Zuerst die kleine Runde zum Einlaufen, dann die größere. Als die zweite Runde dem Ende zuging, sah ich das erste Mal auf die Kilometeranzeige – und war etwas erstaunt: ich hatte beinahe schon acht Kilometer zurückgelegt. Da hatte ich meine – angebliche – Sechs-Kilometer-Runde unterschätzt. Aufhören wollte ich noch nicht; also lief ich ein Stück weiter. Nach zehn Kilometern beendete ich den Lauf, denn das war weitaus mehr, als ich mir vorgenommen hatte. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so angenehme 10 Kilometer nach einer längeren Pause gelaufen zu sein. War die Tagesform gerade besonders gut, hat die lange Pause nicht vielleicht auch eine positive Wirkung gezeigt? Genau weiß ich es nicht, aber ich freue mich darüber, so unerwartet schnell wieder in besserer Form zu sein. Das ist das Schöne am Sport: Anstrengungen lohnen sich, und Freizeitsportler sind sowieso gut dran. Selbstbestimmt und ohne Druck können sie sich Ziele setzen und oft ist es ihnen vergönnt, diese auch zu erreichen. Aber nicht nur das: es gibt auch viele kleine Etappen-Erfolge und sofortige positive Effekte: man fühlt sich besser, gesünder, optimistischer und meist auch motiviert. Ich brauche wohl kaum zu betonen, wie wichtig das Laufen als Ausgleich zum Beruf für mich ist – aber ich tue es trotzdem.

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