Samstag, 4. Januar 2014

Neubeginn

Nun ist das neue Jahr schon ein paar Tage alt! Meine sportliche Bilanz in dieser Woche war eher bescheiden: der Silvesterlauf war verkürzt und ich nicht richtig bei der Sache. Gestern und vorgestern hatte ich schlicht zu wenig Energie, um Sport zu treiben, aber dennoch begann ich, mich auf den Wochenendlauf zu freuen. Ich stand voller Erwartung auf und war begierig auf die körperliche Ausarbeitung. Obwohl ich es nicht vor hatte, band ich mir doch den Forerunner um – und los ging es. Dreiviertel sechs ist es dunkel. Ich starte zu einer großen Feldrunde und spüre, dass es gut war, einige Tage komplett auf Sport zu verzichten. Das Jahresend-Chaos bei der Arbeit hat sich einigermaßen aufgelöst. Normale Arbeitswochen liegen vor uns – endlich. Die Feiertage, die gewiss ihr Gutes haben, haben zur Folge, dass ohnehin schon dichte Abläufe noch mehr beschleunigt werden. Wer irgend kann, nimmt ein paar Tage Urlaub. Wer keinen Urlaub hat, ist um ein Mehrfaches belastet. Man pendelt zwischen Extremen, dem beschleunigten Chaos im Beruflichen und der Forderung nach Ruhe, Frieden, Gemütlichkeit im Privaten. So mancher scheitert daran und ich habe auch meine Not damit. Ich bin ohnehin keine Freundin von Dauer-Gemütlichkeit. Ein paar Stunden, einen halben Tag lang gerne, aber was darüber hinausgeht, ist für mich beinahe wieder mühsam. Die Adventssonntage mit der Familie sind eigentlich auch das Schönste. Das große Fest schließlich – teilweise. Es gibt gewiss schöne, einprägsame Momente, aber früher oder später komme ich an den Punkt, an dem ich denke: es wird Zeit, dass es vorbei ist. Und was das Essen angeht: man möchte und sollte ohne Reue genießen, aber was da um Weihnachten herum passiert, ist nicht mehr Genießen, sondern Völlerei, so dass der Körper anschließend mit jeder Faser nach Schmalkost verlangt. Um Silvester herum war es ein wenig anders, und im kommenden Jahr soll es noch anders werden: der Jahresbeginn ist nun einmal die Zeit guter Vorsätze, auch wenn diese Monat um Monat der Realität angepasst werden. Heute, bei meiner ersten Laufrunde im neuen Jahr, finde ich wieder in meinen Rhythmus, finde das passende Tempo, die richtige Atmung, die richtige Haltung. Ich spüre wieder Schwung, bin in meinem Element. Etwas früher, als ich es geplant hatte, aber ich möchte und brauche es so. Und der Forerunner zeigt mir, dass meine gefühlt kleinen Runden in letzter Zeit gar nicht so schlecht waren. Ich fühle mich wohl und würde gern noch weiterlaufen, spüre die Strecke aber schließlich doch in den Beinen. Nach acht Kilometern bin ich zu Hause angekommen – und freue mich wieder auf etwas Gemütlichkeit.

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