Freitag, 14. März 2014

Gerade habe ich es richtig gut, auf dem Sofa, in meinem Zimmer, der Kaminofen glüht – nach dem Laufen brauche ich es etwas wärmer als sonst. Ein Glühwein wäre eigentlich jetzt schön, aber nicht unmittelbar nach Sport und Anstrengung – erstens haut einen das ganz schnell um, zweitens tut man seinem Körper nichts Gutes damit, der braucht erst einmal Ruhe und alkoholfreie Getränke. Tee macht sich ja auch gut zum Aufwärmen. Jetzt kann der Wetterumschwung kommen! Nicht, dass ich mich darauf freue – eigentlich wäre ich ja morgen gern wandern gegangen. Aber die Natur braucht den Regen jetzt dringend. Ich hoffe, er dauert nicht monatelang an! In der vergangenen Woche hatte ich mein Training terminlich etwas verdichtet. Weil das relativ gut geklappt hat, dachte ich mir: warum das nicht noch einmal so machen! Ich hatte allerdings das Ziel: Wandern am Samstag. Als dann klar wurde, dass aus der Wanderung nichts wird, beschloss ich, das schöne Wetter in der Woche noch so gut wie möglich zu nutzen. Die kürzeren Laufrunden fanden deshalb immer draußen statt – es wird ja schon relativ früh hell. Nachher ging es dann mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und am Mittwoch bin ich ein Stück mit dem Fahrrad gefahren. Dafür mussten leider die Kurse (Yoga und Zumba) ausfallen, aber manchmal geht es nicht anders: diese kleine Radtour hat mich fürs erste zufrieden gestellt. Lauftraining hatte ich am Montag, Mittwoch, Donnerstag Morgen – und heute Nachmittag. Heute Nachmittag wollte ich die Sonne noch einmal ausnutzen. Schon gestern früh war ich beim Laufen etwas abgekämpft. Heute war mir klar, dass der lange Lauf anstrengend wird. Denn gestern Abend hatte ich ja noch mein „Kleines“ Krafttraining. Das ist zwar relativ kurz, aber intensiv, so dass ich es heute in den Beinen spürte. Ich hatte zeitweise das Gefühl, kaum von der Stelle zu kommen. Warm und sonnig war es allerdings – unglaublich eigentlich für Mitte März. Da ich normalerweise früh morgens laufe, war es mir beinahe zu warm. Glücklicherweise hatte ich meine beiden kleinen Trinkfläschchen mitgenommen. Wäre ich die Strecke früh am Morgen gelaufen, hätte ich gar nichts mitnehmen müssen. Mit zunehmendem Training verändert sich das Gefühl für die Distanz. Ich weiß noch, wie stolz ich war, als ich zum ersten Mal 12 Kilometer gelaufen bin. Richtig weit kam mir das vor – immerhin eine Heide-Durchquerung! Und 12 Kilometer sind wirklich eine Strecke, die man nicht unterschätzen sollte. Mit der entsprechenden Lauferfahrung passiert es aber auch, dass man sich sagt: die Form ist zwar heute nicht so toll, aber ganz in Ruhe gelaufen, sind 12 Kilometer schon noch drin. Was ist das schon – dreimal vier! Ich bin ja im Halbmarathon-Training und da weiß man: am Ende werden es reichlich 21 Kilometer sein. Man tastet sich im Training allmählich heran und ich bin dafür, ziemlich dicht heran zu trainieren. Beim Halbmarathon-Training ist auch ein 21-Kilometer-Trainingslauf oder sogar eine Überdistanz möglich, bei entsprechender Vorbereitung natürlich. Beim Marathon soll das wohl anders sein, aber da fehlt mir die persönliche Erfahrung. Ich muss freilich gestehen, dass mich der Marathon-Trainingsplan für Anfänger durchaus reizt und ich ihn grundsätzlich für machbar halte. Mit dem unglaublich langen Lauf am Ende der Trainingszeit sieht es dagegen anders aus. Ich würde in diesem Jahr gern einmal 30 Kilometer laufen. Weiteres ist noch nicht geplant – warum auch. 30 Kilometer sind für mich ein hohes Ziel, und es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich es erreichen könnte. Heute allerdings war es kein richtiger Genusslauf, es war schon etwas mühselig. Dennoch habe ich mich immer wieder gefreut, unter Radfahrern und Skatern laufend unterwegs zu sein. Der blaue Himmel, die Sonne und die Elbe – der Anblick war einfach herrlich. Da lohnte sich die Anstrengung durchaus. Morgen früh muss ich nicht bei Sturm und Regen laufen. Ich habe das alles schon gemacht, klar, aber dieser lange Vorfrühling hat mich schon etwas verwöhnt. Ein Temperatursturz ist immer unangenehm. Ich bin heute nach einer großen Feldrunde zunächst nach Übigau und von dort aus an der Elbe entlang bis nach Radebeul-West gelaufen: eine Strecke mit viel Natur und wenig Autoverkehr. Am Ende waren es 12,6 Kilometer in 104 Minuten. Ich mache mir nichts daraus, den Trainingsplan immer etwas zu überbieten, solange sich das gut anfühlt. Einsteiger sollten sich aber doch besser genau an den Plan halten! Man kann sich allerlei fiese Laufverletzungen zuziehen – ich hatte diesbezüglich auch schon meine Lektion. Fakt ist aber auch, dass sich jemand, der über Jahre hinweg regelmäßig läuft, schneller und leichter steigern kann als ein Anfänger. Ich werde sehen, wie ich die zweite „verdichtete“ Sportwoche vertrage. Nun freue ich mich erst einmal auf zwei Ruhetage – die werde ich brauchen – und in der nächsten Woche werde ich wieder mehr Sportpausen haben, aber auch mehr Büroarbeit.

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