Freitag, 7. März 2014

Ich habe mich heute richtig auf den langen Lauf gefreut. Heute? Ja, diese Woche bringt wieder einmal eine Abweichung vom momentanen Trainingsrhythmus. Mein Sportprogramm läuft derzeit etwa so ab: Montag 35 Minuten locker laufen, Dienstag 75 Minuten Krafttraining, Mittwoch 40 Minuten Tempolauf (Fahrtspiel) + Yogakurs und Zumba-Kurs, Donnerstag: abends 35 Minuten Kraft- und Stabilitätsübungen, Freitag 30-35 locker laufen, Sonnabend um die 1 ½ Stunden langsam laufen. Diese Woche habe ich den Freitag-Lauf auf den Donnerstag Morgen und den Sonnabend-Lauf auf heute Morgen vorgezogen. Alles in allem ein dichtes Programm, von dem ich nicht so recht wusste, ob ich das hinkriege: locker laufen bedeutet deutlich schneller als langsam laufen – das ist für mich schon mit einer gewissen Überwindung verbunden, vor allem gleich nach dem Aufstehen. Ich wusste auch nicht, ob meine Füße diesen dichten Ablauf ohne lauf-freie Tage dazwischen mitmachen würden. Ach, ich war heute so froh, langsam starten zu können! Wenn man tageweise schneller trainiert, weiß man das ruhige und genussvolle Laufen noch mehr zu schätzen. Natürlich war ich auch froh über den heutigen Urlaubstag und das lange Wochenende. Heute Abend gibt es eine Party, die vermutlich lange dauern wird: deshalb werde ich morgen definitiv nicht laufen. Macht ja nichts, da ich heute mein Sportpensum für diese Woche abschließe. Es ist sehr neblig draußen und obwohl es schon hell wird, habe ich mir die Warnweste übergezogen. Vom brausenden Berufsverkehr an der Washingtonstraße halte ich mich fern und laufe so weit es geht durch Nebenstraßen. Das wird ein lustiges Übereinander von Runden! Ich kann mir ja die Strecke anschließend auf dem Computer ansehen. Manchmal sticht es kurz im Fußgelenk, aber ich kann dem entgegen wirken, indem ich anders auftrete. Optimal war diese verkürzte Woche eben nicht – mehr Pausen sind günstiger. Nach zwanzig Minuten kommt mir die Zeit, die vor mir liegt, sehr lange vor – 80 Minuten insgesamt gibt der Trainingsplan vor. Aber die werde ich schon schaffen. Meine zweite Runde ist deutlich länger als die erste, und als ich das erste Mal auf die Kilometeranzeige schaue, sind es schon weit über sieben. Die Kilometeranzeige ist schon verführerisch – ich tat gut daran, den Forerunner während meiner kurzen Winterlaufrunden nicht mitzunehmen. Als ich am Elbepark vorbei gelaufen bin, habe ich über neun Kilometer zurückgelegt. Nichts ziept und sticht mehr, ich habe mich warmgelaufen. Da sollten doch elf Kilometer zu schaffen sein! Noch einmal über die Flutrinne, ein ganzes Stück an der Böcklinstraße entlang. Nun ist es richtig hell geworden, aber der Nebel will noch nicht weichen. Die Stimmung ist auch mal interessant – ganz still ist es hier an den Elbwiesen, und nur vereinzelte Autos und Radfahrer kommen vorbei. Ein Stück noch, und ich kann mich heimwärts wenden. Schon ist die 11-Kilometer-Marke überschritten. Richtig gut fühlt sich das an! Allmählich lege ich die Grundlage für richtig schöne weite Laufstrecken, die mir ja am meisten Freude machen. 11, 40 Kilometer bin ich in 95 Minuten gelaufen – das ist arg langsam, aber ich weiß ja längst, dass mich in erster Linie die zurückgelegte Strecke interessiert.

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