Sonntag, 11. September 2011

11.09.11

Gestern früh waren wir – wenn auch ohne nennenswerten Erfolg – im Wald nach Pilzen gucken, am Nachmittag war es mir zum Laufen zu schwül; deshalb habe ich für heute einen Morgenlauf geplant. 7.42 Uhr geht es vom Hoftor aus über das Feld nach Kaditz, und in Altkaditz laufe ich auf den Elberadweg. Die Sonne wärmt bereits, und ein kühlendes Lüftchen weht: tatsächlich ideales Laufwetter. Einige Radfahrer sind schon unterwegs – ein bisschen beneide ich sie, aber man kann ja nicht alles haben.

Da ich heute nicht durch Übigau laufe, bin ich etwas schneller im Grünen. An einigen Bäumen färben sich die Blätter schon gelb; in den Gärten blühen Dahlien, Astern und späte Sommerblumen. Diese herrlich warmen Farbtöne mag ich so sehr und finde Spätsommer und Frühherbst besonders stimmungsvoll. Weil der Herbst noch sehr schöne Tage haben kann, möchte ich mich auch schnell wieder an längere Laufstrecken gewöhnen. Mein Ziel für heute ist deshalb, mehr als 10 Kilometer zu laufen.

In Serkowitz geht es ein Stückchen bergauf, aber das spüre ich kaum. Ich bin an Steigungen gewöhnt und genau genommen fehlen sie mir. Da hilft nur: sie ab und an in einen Lauf einbauen und, wenn möglich, an den Wochenenden ordentlich wandern. Nun geht es an der Elbe entlang und ich fühle mich sehr wohl dabei. Eine Frau nimmt ihren Hund an die Leine – so sollte das immer sein. Ich muss noch immer über Altkötzschenbroda laufen und bin gespannt, wann die Deichbauarbeiten entlang der Elbe abgeschlossen sind. 8.33 Uhr laufe ich durch den Dorfkern, es ist noch recht still dort. Bald wird hier Weinfest sein, und ich habe Lust, mir das mal anzuschauen. Hinter der Dampferanlegestelle mache ich eine kurze Trink- und Gehpause. Sieben bis acht Kilometer habe ich etwa hinter mir. Bis zur Brücke nach Niederwartha möchte ich auf jeden Fall laufen. So leicht wie am Anfang ist es nun nicht mehr, aber ich komme gut an der Brücke an. Ein Stück geht noch! Nun sind viele Radfahrer unterwegs; manche flitzen auf ihren Rennrädern vorbei. Eine Familie mit einem kleinen Mädchen ist auf Radtour; sie machen immer mal Pause, ich laufe vorbei, und nach einer Weile überholen sie mich wieder. Das geht ein Weilchen so. Nun bin ich kurz vor Coswig. Die Kötitzer Elbfähre möchte ich gern erreichen, habe aber ein bisschen zu kämpfen. Man muss nur aufpassen, auf solchen Streckenabschnitten nicht zu verbissen zu sein: ruhig und möglichst locker kommt man weiter. Noch ein paar Meter in der Sonne, dann geht es im Schatten leicht bergab. Ich bin an der Fähre – geschafft!, laufe aber noch ein Stück um die Ecke bis zu einem Wegweiser. Eine Stunde und 28 Minuten für knapp 12 Kilometer, Ziel erreicht. Gehen kann so schön sein! Am Bahnhof Coswig sehe ich, dass die S-Bahn in einer Minute abfährt. Das klappt ja gut. Vom Trachauer Bahnhof aus laufe ich noch ein Stück heimwärts, somit dürfte ich die 12 Kilometer komplett haben.

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