Donnerstag, 20. Oktober 2011

20.10.11

In der vergangenen Woche bin ich mittwochs und freitags gelaufen. Diese Woche will ich wieder in meinen gewohnten Rhythmus finden. Es klappt am besten, wenn ich das Laufen dienstags und donnerstags fest einplane und an anderen Tagen länger arbeite und Anderes erledige. Am Dienstag bin ich meine 6 Kilometer gelaufen, für mein Empfinden sogar recht flott. Heute starte ich 17.25 Uhr am Hoftor. Es ist noch richtig hell und ab und an schaut die Sonne hinter dicken Wolken hervor. Nun muss man sich schon wärmer anziehen: ich brauche die leichte Laufjacke über dem langen Shirt. Ich möchte heute die Strecke etwas variieren, laufe an der Sternstraße entlang, weiter über die Flutrinne und hinter der Brücke biege ich gleich wieder links ab. Hier geht es zu den Elbwiesen, und als ich die Flutrinne links von mir habe, färbt sich der Himmel rot und violett. Es geht etwas schleppend heute, ich verspüre keinerlei Elan. Das wundert mich nicht, ich muss geduldig sein. Mich treibt der Trotz an: ich möchte wegen der Mehrarbeit nicht meine ganze Kondition einbüßen. Ich freue mich, die Elbe sehen zu können. Die Baustelle an Radweg und Flutschutzmauer nervt: es ist zu wenig Platz für all die Autofahrer, Spaziergänger, Radfahrer und Läufer, die hier unterwegs sind. Ich muss immer wieder auf die Straße ausweichen. Der Fußweg entlang der Leipziger Straße bis zur Molenbrücke ist ein ebensolcher Engpass. Über die Molenbrücke zu laufen, ist immer wieder ein Erlebnis. Heute ist es nicht gar so voll. Ein paar Kinder wollen wohl den Sonnenuntergang sehen. Eine Läuferin überholt mich, sie ist ein gutes Stück schneller als ich, und bald kommt ein junger Mann vorbei, der so dynamisch unterwegs ist, dass ich mich nicht wundern würde, wenn plötzlich Borg-Implantate an ihm sichtbar würden. Ich bin ganz froh, weil bald der Wendepunkt kommt. Ein bisschen mehr Kraft und Antrieb hätte ich gern, aber nun, da es heimwärts geht, bin ich schon besser drauf. An der Leipziger Straße entlang kann ich sogar etwas schneller laufen. Ich laufe nicht an der Sternstraße, sondern noch einmal an der Elbe entlang, und als es Zeit wird, rechts abzubiegen und nach Hause zu laufen, habe ich auf einmal Energie, um noch eine kleine Runde zu drehen. Noch einmal an der Flutrinne vorbei, die Scharfenberger Straße entlang bis zur Kreuzung und über die Brücke zurück zur Sternstraße: bis nach Hause ist es nun eine Kleinigkeit. Am Feld und an der Schule geht es vorbei und nach 50 Minuten bin ich wieder am Hoftor. Ich schätze, dass es knapp 6 Kilometer waren. Übermorgen ist wieder ein Lauf geplant, aber ich werde keine Muße haben, ihn aufzuzeichnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen