Samstag, 21. Januar 2012

Eine arbeitsintensive Woche war das wieder, und leider hatte ich die Arbeit mit ins Bett genommen, so dass ich mitten in der Nacht munter wurde und bis zum Morgen über Verschiedenes nachdachte. Gegen fünf Uhr beschloss ich, heute einen Laufversuch zu machen. Kurz vor acht Uhr geht es los. Grau und trüb ist es, aber nicht mehr so nass und unfreundlich wie an den vergangenen Tagen. Ich trage meine Langstrecken-Laufschuhe, Kayano von Asics, in die ich Fersenpolster eingelegt habe. Die Polster sind im Alltag und bei Spaziergängen hilfreich gewesen, vielleicht helfen sie auch beim Laufen. Ich wende mich langsam Richtung Feld und wechsle so bald wie möglich auf den Rasen. Weicher, abwechslungsreicher Untergrund ist angenehm. Die Polster sind kein Wundermittel; ich muss darauf achten, die Ferse nicht zu hart aufzusetzen. Ich möchte meinen Laufstil ändern, aber so etwas braucht Zeit und Geduld. Beides muss ich ohnehin aufbringen. Am Donnerstag war ich beim Krafttraining. Heute ist das keine Option, es wäre bestenfalls für die Kondition gut. Das Studio befindet sich in einem Kellerraum, es ist klein und relativ beengt, und weil es keine Fenster gibt, gibt es auch kein Tageslicht. So etwas geht heute gar nicht, ich brauche den freien Himmel über mir. Es ist heller geworden, als ich das Feld überquere, und es sind noch mehr Läufer unterwegs. Die frische Luft beginnt zu wirken: ich bin weniger nervös als in den vergangenen Stunden und konzentriere mich mehr und mehr aufs Laufen. Eine kurze Strecke kann ich wohl riskieren, schlimmstenfalls muss ich den Lauf abbrechen. Aber ich spüre, regelmäßige, kurze Laufeinheiten könnten ganz gut für die seelische Balance sein. Es gibt kaum einen Tag, an dem ich das Laufen nicht vermisse.

Ich laufe heute eine kleinere Runde, wende mich wieder nach links Richtung Flutrinnenbrücke und biege dann Richtung Elbe ab. Dort kann ich wieder ein ganzes Stück auf dem Gras laufen. Die Elbe ist breiter und mächtiger als sonst. Ich möchte bis zur Leipziger Straße laufen. Noch habe ich keine Schwierigkeiten. Der Fuß ist immer noch empfindlich, aber ich hoffe und denke, dass die Sache heilt, wenn ich ihn nicht überlaste. An der Leipziger Straße höre ich auf zu laufen. Es dauert mir zu lange, auf die nächste Bahn zu warten, und deshalb gehe ich langsam nach Hause. Nach dem Laufen sind Dehnungsübungen und eine Massage mit dem Igelball fällig. Letzteres finde ich sehr angenehm und entspannend. Es waren doch vier Kilometer heute. Ob dies angemessen war, wird sich zeigen.

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