Donnerstag, 17. Mai 2012

Die Wochenend-Laufrunde habe ich auf den heutigen Feiertag vorgezogen. Nach dem gestrigen Krafttraining hatten die Beine anfangs ihre Mühe. Ich habe mich ganz gut zum Training motivieren können und auf Effektivität geachtet – und das war dann schon konditionell zu spüren, auch wenn ich keinen Muskelkater hatte. Regelmäßigkeit ist wirkungsvoll, aber über Wochen, Monate hinweg kann es schon mal passieren, dass man vergisst, warum man das eigentlich macht. Ausdauertraining fällt mir generell leichter als das Krafttraining; ich finde es zumindest zeitweise auch richtig entspannend. In den vergangenen Wochen ist mir das Krafttraining von Mal zu Mal schwerer gefallen, vermutlich, weil die Hürde im Kopf immer größer wurde. Am Dienstag Abend war ich schon drauf und dran, das Mittwoch-Training sausen zu lassen. Aber dann habe ich mir den Wecker noch fünfzehn Minuten früher gestellt, um alles etwas ruhiger angehen zu können, und das war tatsächlich hilfreich. Mir war klar geworden, dass es keine sinnlose Quälerei ist, die ich über mich ergehen lasse, sondern dass ich mit all diesen Übungen meinem Körper etwas Gutes tue: um besser wandern und laufen zu können, um im September ein paar schöne Gipfel besteigen zu können und um im Alltag leistungsfähiger zu sein. Die Übungen habe ich selbst mit ausgesucht und würde sie auch wieder aussuchen. Allerdings wäre es – das muss ich mir öfter vor Augen führen – keine Katastrophe, wenn ich mal etwas weniger schaffen würde. Es wäre zumindest besser, als das Training ausfallen zu lassen. Noch besser ist es allerdings, wenn ich an das Niveau der Vorwoche anknüpfen kann, und das hat wieder geklappt, wenn auch mit vielen kurzen Pausen. Mit dem Morgenlauf habe ich heute vielleicht den schönsten Moment des Tages abgepasst: es war kalt, aber sehr sonnig. Nun müssen nur noch die Temperaturen etwas ansteigen, damit es richtig sommerlich wird und man sich nicht mehr so warm einpacken muss. Mir ist zwar wieder ein Läufer in kurzem T-Shirt und kurzen Hosen begegnet, während ich in meiner Winterhose, mit Softshell-Jacke, Stirnband und Schal unterwegs war, aber das muss schließlich jeder tun, wie er es für richtig hält. Meine Runde war auch relativ kurz, keinen Meter mehr als am vergangenen Wochenende, und damit hatte ich gut zu tun. Morgen früh steht dann ein Hindernisfahren durch Glasscherben an, was mich immer etwas ärgert, denn eigentlich gönne ich den Vatertagsausflüglern ihr Vergnügen. Nur meine Reifen sollten möglichst heil bleiben! Am Sonnabend wollen wir früh zu einer Wanderung aufbrechen; darauf freue ich mich jetzt schon.

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