Dienstag, 1. Mai 2012

Man darf auch mal pausieren

Dienstag ist eigentlich Ausdauer-Trainingstag, und ich hatte ein bisschen mit einer Radtour geliebäugelt. Mir war aber gestern Abend schon klar, dass ich das nicht möchte, dass mir eigentlich nur nach einem ganz ruhigen Tag der Sinn steht. Ich muss einfach ein bisschen runterkommen. Ein Spaziergang passt da besser als eine mehrstündige Radtour. Mittlerweile bin ich etwas entspannter geworden und versuche nicht mehr, alles durchzuziehen. Im Grunde wusste ich ja längst, dass der vom Kapitalismus diktierte Optimierungswahn nicht immer funktionieren kann. Im vorigen Jahr dachte ich mir noch, mit entsprechendem Training sei so gut wie jedes sportliche Ziel erreichbar: vom 10-Kilometer-Lauf zum Halbmarathon und schließlich zum Marathon. Gut, ich hätte es gewiss vorgezogen, nicht so drastisch an meine Grenzen zu kommen. Ich halte es auch nicht für völlig ausgeschlossen, das eine oder andere Ziel zu einem späteren Zeitpunkt zu erreichen. Aber ich gönne mir nun mehr Zeit und Muße, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Eine Lektion dieser Zwangspause ist, dass ich mich an dem erfreuen kann, was machbar ist. Und manchmal finde ich es einfach nur schön, mich ohne Zwang und Hektik ein paar Kleinigkeiten zu widmen und immer wieder Pausen zu machen. In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Feiertag.

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