Samstag, 25. August 2012

Ich beginne gegen 5.40 Uhr zu laufen. Endlich Morgendämmerung! Ich bin schon eine Weile wach und freue mich auf meine Runde. Wohin eigentlich? Im Nordwesten sieht es trüb aus, also wende ich mich wie so oft Richtung Innenstadt. Die Molenbrücke ist nass vom Regen. Außer mir sind ein paar Radfahrer unterwegs. Es hat sich abgekühlt, aber die Luft ist dennoch unangenehm feucht-warm. Weil ich es kaum erwarten konnte, loszulegen, bin ich wieder mal zu schnell und muss mich zügeln. So richtig finde ich mein Tempo nicht und die Luft wird immer mal knapp. Das kann anstrengend werden! Als ich am City-Beach vorbeilaufe, fängt es im Oberkörper an zu stechen. Sowas kann ich nun aber nicht gebrauchen! Ich werde noch langsamer und lockere mich. Ruhig durchatmen… und tatsächlich, das Stechen vergeht wieder. Vielleicht war es eine Verspannung – es wäre derzeit nicht die einzige. Yoga ist mal wieder fällig! Nach einigen ganz ruhigen Metern finde ich doch einen Rhythmus. An der Marienbrücke angekommen, schaue ich mich um und muss feststellen, dass sich dort, wohin ich zurückkehren wollte, dunkle Wolken zusammenziehen. Ich entschließe mich, das zu tun, worauf ich ohnehin mehr Lust habe: es geht weiter geradeaus. Mit diesem Wunsch habe ich schon ein Weilchen geliebäugelt und das neue Ziel beflügelt mich: ich laufe auf einmal etwas schneller, wie befreit. Das Fahrtspiel auf dem Laufband bringt wirklich eine Konditionsverbesserung. Nun will ich alles daran setzen, meine Laufrunde auch zu beenden, bevor es zu regnen beginnt! Bald erreiche ich die Augustusbrücke, danach die Carolabrücke und weil ich nicht umkehren mag, geht es weiter zur Albertbrücke. Die Filmnächtebühne kann man, wie ich erstmalig feststelle, umlaufen oder auch mit dem Rad umfahren. Der Anstieg zur Albertbrücke wird schon etwas mühsam. Das Laufen über die Behelfsbrücke – Fußgängern und Radfahrern vorbehalten – macht hingegen Spaß. Noch immer sind kaum Leute unterwegs; zwei Läufer habe ich bisher gesehen. Nun hätte ich die Möglichkeit, die Straßenbahnlinie 13 zu erreichen, aber ein Stück kann ich noch weiterlaufen, zumal ich in aller Frühe nicht durch die Neustadt fahren mag. Also geht es am Terrassenufer zurück. Die Wolken hängen immer noch über dem Dresdner Norden; ob es dort regnet, weiß ich nicht. Aber sie sind wohl nicht näher gekommen, so dass ich mit etwas Glück weiter bis zum Theaterplatz laufen kann, ohne nass zu werden. Und das funktioniert auch, obwohl mir der letzte Anstieg hinauf zur Augustusbrücke schon zu schaffen macht. Ideales Laufwetter ist das heute nicht, aber 6,5 Kilometer sind es dennoch geworden, und mit 50 Minuten war ich für meine Verhältnisse auch nicht zu langsam.

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