Freitag, 7. Februar 2014

4.2.14 (Nachtrag)

Sechs Uhr früh, unglaublich. Kein einziges Mal bin ich in der vergangenen Nacht aufgewacht. Kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich zuletzt so tief geschlafen habe. Völlig still ist es hier. Das Hotelbett ist anders als zuhause, es ist perfekt. Für meine Laufgewohnheiten ist es geradezu spät an diesem Tag. Ich schlüpfe in die Laufbekleidung und los geht es. Ein paar Schritte hinaus auf die Strandpromenade. Der Untergrund ist gut, keine Glätte, keine Nässe, auch kein Schnee. Rechts von mir leuchten die Wahrzeichen von Warnemünde, Leuchtturm und „Teepott“. Ich wende mich westwärts. Heute ist es deutlich milder als gestern bei meiner Ankunft. Nach ein paar Metern komme ich am Hotel „Neptun“ vorbei. Das gab es schon zu DDR-Zeiten. Nach allem, was ich bisher gelesen habe, ist es noch immer die erste Adresse in Warnemünde – und, mit all seinen Widersprüchen, ein interessantes Stück Geschichte. Hier an der Strandpromenade wohnt man überall gut. Die kleineren Häuser sind adrett und einladend mit Lichterketten geschmückt, die größeren punkten mit großen Restaurants und Wellnessbereichen. Strand und Meer liegen noch im Dunkeln, aber ich höre das Meer rauschen. Was für eine Joggingrunde! Ein Läufer kommt mir entgegen. Am Ende der Promenade kehre ich um, weil mit einem Mal alles finster ist und ich den Weg hier noch nicht kenne. Ich laufe zurück zum Hotel und die Heinrich-Heine-Straße hinunter bis ins Ortszentrum. Am Alten Strom entlang wende ich mich wieder Richtung Leuchtturm und nun, als besonderes Highlight, geht es direkt auf die Westmole. In der Morgendämmerung bin ich ganz ergriffen von diesem Streckenabschnitt. Und es ist so still hier. Draußen sind Schiffe zu sehen, regelmäßig laufen welche in den Hafen ein und verlassen ihn auch wieder – selbst in der Dunkelheit kann man „Schiffe gucken“. Urlaubs-Laufrunden sind besonders einprägsam – auch diese werde ich sicher lange in Erinnerung behalten. Noch ein Stück die Promenade entlang und schließlich ein paar Schritte zum Auslaufen an den Strand hinunter. Ich bereue es schon beinahe, am Donnerstag wieder abzureisen, denn ich fühle mich seit der Ankunft sehr wohl hier. Nach einer guten Stunde kehre ich wieder ins Hotel zurück.

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