Dienstag, 2. August 2011

02.08.11

Start 15.15 Uhr am Hoftor. Nachdem der Wochenendlauf ausgefallen ist (große Familienfeier, und mit Restalkohol lasse ich es lieber) wird es Zeit, dass ich wieder auf die Piste komme. Das Wetter war seit Freitag sehr schlecht, aber kaum ist die Wolkendecke aufgerissen, prasselt die Sonne nur so herunter. Ich freue mich, wieder unterwegs zu sein, und laufe ganz locker Richtung Übigau. Kurz vor der Flügelwegbrücke geht es hinunter zu den Elbwiesen. Ein paar Pfützen sind noch zu sehen, aber es ist kein Problem, ihnen auszuweichen. Man spürt die Niederschläge der letzten Tage an der hohen Luftfeuchtigkeit. Hier auf dem Weg nach Altkaditz ist niemand außer mir. Seit einer Weile schon möchte ich etwas trinken, zögere es aber hinaus, bis ich an der Autobahnbrücke bin. Ich habe beide Fläschchen am Gürtel und nehme von einem die Hälfte. Als ich weiter laufe, komme ich mir dennoch ausgetrocknet vor, und die Kondition lässt deutlich nach. Ein paar Meter weiter nehme ich noch einen Schluck und wende mich Richtung Serkowitzer Straße, weil am Elbufer ein Hund zu sehen ist. Am Friedhof in Altkaditz brauche ich wieder eine kurze Gehpause, ehe ich mich an die Strecke nach Serkowitz mache, die in praller Sonne liegt. Kurz vor dem Ort muss ich wieder ein Stück gehen. Immer wieder kommen Radfahrer vorbei, allesamt gut aufgelegt und in meist flottem Tempo. Es ist mir peinlich, so zu schleichen, und trotz der Langsamkeit komme ich dauernd aus der Puste. Drei Tage lang Novemberwetter und nun tropische Hitze – solche Wetterkapriolen müssten verboten werden. Ich bin ziemlich schlapp und würde den Lauf am liebsten abbrechen, aber da hätte ich ein zu schlechtes Gewissen. Also noch ein Stück. Den Hügel hinauf, wieder hinunter – und endlich ein Stück im Schatten. Das ist eine Wohltat, aber leider währt sie nur kurz. Wenn es nur mit vielen Pausen geht – dann eben so. Ich laufe weiter zum Elberadweg und mache von nun an fast aller 500 Meter eine kurze Pause. Das ist beinahe so wie auf meinem Lauf Richtung Lilienstein, nur habe ich diesmal keinen nennenswerten Anstieg, bin aber in ähnlicher Verfassung. Trotz der glühenden Hitze fange ich an zu frösteln. Nun ist wirklich Vorsicht geboten. Ich bin kurz vor Altkötzschenbroda und gehe wieder ein paar Schritte. Ein Radfahrer ruft mir zu, ich solle keine Müdigkeit vorschützen. Witzbold! Ich laufe noch bis zum Dorfkern, dort ist Schluss. So k.o. war ich lange nicht mehr – und geradezu wegen nichts. Gehen kann so herrlich sein! An der Haltestelle wird mir klar, dass die zurückgelegte Strecke so schlecht nicht war. Etwa acht Kilometer, wenn ich die Gehpausen abziehe. Hitze, das feuchtwarme Klima und Flüssigkeitsmangel waren wohl heute mein Problem. Wie so oft wollte ich am Nachmittag keinen Tee mehr kochen, bin dann doch noch länger als erwartet im Büro geblieben, kurz vor der Heimfahrt trinkt man nichts mehr und zuhause vor dem Laufen sollte es ja auch nicht zu viel sein. Und das war, insgesamt gesehen, verkehrt. Ein Lauf in der Heide, unter Bäumen, wäre heute wohl die bessere Wahl gewesen. Und heute Morgen wollte ich lieber mit dem Rad zur Arbeit fahren. Alles nicht so günstig – aber immerhin bin ich gelaufen.

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