Montag, 9. April 2012

Die Sonne scheint, aber mein Fuß braucht erst einmal Ruhe. Am Karfreitag bin ich 14 Kilometer ohne Einlagen gewandert und danach hat die Ferse wieder heftiger geziept. Am Sonnabend musste ich bei den Ostervorbereitungen immer mal Pausen einlegen und kühlen. Es beruhigt sich langsam wieder.

Nun hat ja auch die Fastenzeit ein Ende. Ich habe nicht gefastet. Nach einem etwas halbherzigen Start bin ich schnell wieder ausgestiegen. Dieses ständige Reflektieren und einander Austauschen über den Verzicht und was man gegessen hat und was nicht – das mochte ich einfach nicht haben. Ich wollte diesem Thema nicht so viel Raum geben. Der Hauptgrund, weswegen ich das Fasten sein ließ, war aber, dass ich den Verzicht auf das Laufen als einen so großen Verlust an Lebensqualität empfinde, dass ich darüber hinaus nicht permanent verzichten kann. Seit Januar habe ich dennoch zwei Kilo abgenommen, ganz sanft und ohne es als Einschnitt zu empfinden. Es wäre schön, wenn langfristig noch das eine oder andere Kilo mehr verschwinden würde; es wäre besonders für die Füße gut. Ich bin davon abgekommen, eine Idealfigur anzustreben und darauf hinzuarbeiten. Dieses Umdenken kam vor allem durch den Sport zustande: ich begriff mit der Zeit, dass Nahrungsmittel etwas Gutes sind, dass sie Kraft und Energie geben und nicht nur etwas sind, das man möglichst meiden sollte, weil es in Form von Speck auf den Hüften landet. Eigentlich haben wir ein Luxusproblem mit unseren Diäten, mit Fatburn, Ernährungsplänen und all diesen Sachen. Ich merke immer mehr, dass ich mit dem Thema locker umgehen muss, damit es eben nicht zum Problem wird. Ob ich nach Ostern wieder ein paar Gramm mehr auf die Waage bringe, ist mir egal: häufiger als alle drei, vier Wochen gehe ich ohnehin nicht darauf.

Ich möchte auch keine Prognosen darüber abgeben, wann ich wieder laufen werde. Erst wenn ich ein halbwegs gutes Gefühl habe, werde ich einen Versuch starten.

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