Samstag, 16. März 2013

Das Wetter ist ein echtes Ärgernis – wer braucht denn jetzt noch Schnee, Glätte und Minusgrade! Immerhin versprach es heute ein freundlicher Tag zu werden. Ich starte kurz vor halb sechs zu meinem Wochenendlauf, in der Gewissheit, dass es irgendwann unterwegs hell wird. Der Lauf führt mich zunächst direkt Richtung Innenstadt. Wegen des Gegenwindes aus östlicher Richtung bleibe ich an der Leipziger Straße und wende mich erst vor der Eisenbahnbrücke hinunter zur Elbe. Es ist heute etwas mühsam: gestern hat es tagsüber getaut und nun sind die Wege über weite Strecken vereist. Man kommt nicht so recht voran, was allerdings heute kein Hindernis ist: es soll ja ein langsamer Lauf sein. Dennoch – so richtig glücklich wird man dabei nicht. Aber ich habe mich nun warmgelaufen und weiter geht es Richtung Augustusbrücke. Ich freue mich schon auf das Laufen in der Gegenrichtung, wenn mir der kalte Wind nicht mehr entgegen kommt. Läufer scheinen heute noch nicht unterwegs zu sein. Ich trage wieder die Goretex-Schuhe, besser geeignet für Schnee und Eis und außerdem auch wärmer. Diese tragen den klangvollen Namen Asics Gel FujiTrabuco G-TX; sie haben eine für Trailrunningschuhe gute Dämpfung, weswegen sie sich zum Winter-Training auf Asphalt eignen. Auf der Augustusbrücke sind außer mir nur ein paar Autos unterwegs. Ich schaue mich um – mag heute wirklich niemand joggen? Schade eigentlich, denn allmählich färbt sich der Himmel rosa und es ist hell geworden. Nun wende ich mich auf der anderen Seite Richtung Marienbrücke, dort habe ich sechs Kilometer erreicht. Richtig Power habe ich aber heute nicht. Gestern hatte ich meinen dritten Lauf – den kürzesten der Woche, und der ist mir schon etwas schwer gefallen. Dennoch: die Lust, draußen zu laufen, war riesengroß. Die neuen Krafttrainings-Übungen gefallen mir ganz gut, aber so richtig lieben werde ich sie nie. Muss ich auch nicht – ich weiß ja, dass sie wichtig sind und das genügt. Ich laufe durchs Ostragehege, weiter an der Bremer Straße entlang – auch hier ist der Untergrund etwas schwierig: gefrorener Schnee, überwiegend schlecht geräumt. Die Straße zieht sich hin, aber irgendwann habe ich es geschafft und die Flügelwegbrücke kommt näher. Etwas über acht Kilometer liegen hinter mir und mein Elan hält sich in Grenzen, die Kraft in den Beinen ebenfalls. 13 Kilometer sind mein heutiges Ziel. Gut, dann wird eben gekämpft! Am Dehner- Gartencenter habe ich 10 Kilometer geschafft. Weiter Richtung Elbepark. Auf einmal geht es wieder recht locker voran. An der nächsten Ampelkreuzung lege ich einen Sprint ein, um bei Grün hinüber zu kommen. Da sind es schon über 11 Kilometer! Also – die 13 schaffe ich auf jeden Fall! Zurück bis zur Sternstraße, 12 Kilometer. Ich wende mich nun hinunter zur Elbe mit dem Ziel, die Molenbrücke zu erreichen. Eine schöne Strecke wird das heute! Es ist nun richtig hell, aber nur wenige Leute sind unterwegs. Die Aussicht, mein Ziel gut zu erreichen, beflügelt. Ich weiche nun vom Trainingsplan ab und setze mir für die Wochenendläufe wieder Kilometer-Ziele, weil der Plan davon ausgeht, dass man schneller läuft. Das habe ich jedoch nicht vor: mein Zeitziel ist bei weitem nicht so hoch gesteckt. Aber was die Vorbereitung auf meine Wunsch-Langstrecke angeht, folge ich nun meinem Gefühl. An der Molenbrücke habe ich 13,5 Kilometer hinter mir. Nun geht es zurück nach Hause. An der Sternstraße angekommen, sind es bereits über 14 Kilometer. Der Garmin-Forerunner ist wirklich ein feines Gerät: ich kann unterwegs ständig überprüfen, wo ich gerade bin. Ich kann immer noch gut laufen und deswegen hänge ich noch ein paar Meter dran, ehe ich ans Hoftor zurückkehre. 15 Kilometer in zwei Stunden! Das ist schon eine magische Marke, die ich mir eigentlich für das kommende Wochenende vorgenommen hatte. Und deshalb habe ich schon mal einen Grund zum Feiern.

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