Mittwoch, 20. April 2011

20.04.11

In dieser kurzen Arbeitswoche läuft alles ein bisschen anders ab. Gestern habe ich meinen neuen Trainingsplan im Fitnessstudio bekommen. Den werde ich wohl nicht mehr, wie bisher, in einer knappen Stunde absolvieren können: es stehen mehr Übungen auf dem Plan, die öfter als bisher wiederholt werden müssen. Nach der Einweisung, die längst kein komplettes Training war, habe ich tatsächlich Muskelkater in den Beinen bekommen. Ich möchte trotzdem gern laufen – bei diesem schönen Wetter kann ich es kaum erwarten. 18.05 Uhr geht es am Hoftor los. Mit 25 Grad ist es sommerlich warm. Ich laufe an der Sternstraße entlang nach Übigau, dort die Rethelstraße entlang, und hinter dem Edeka-Großhandel geht es zur Elbe hinunter. Dort haben sich ein paar ältere Frauen mit Nordic-Walking-Ausrüstung versammelt. Schön, dass es so viele Möglichkeiten gibt, sich draußen zu bewegen! Eine Schafherde grast unterhalb der Flügelwegbrücke. Ich laufe an ihnen vorbei, unter der Brücke hindurch und weiter zur Autobahnbrücke. In den Trailschuhen kommt man auf den Elbwiesen besser voran als in den Straßen-Laufschuhen. Die Sonne sinkt schon, und es ist nicht mehr so heiß. Ich laufe auf dem Deich nach Altkaditz. Überall duftet es nach Gras und Wiesenblumen. Dann geht es hinunter vom Deich und weiter auf einem Pfad an der Elbe entlang. Das Gras steht schon recht hoch und man läuft wie in einem grünen Korridor. Einfach herrlich! Ich bin gar nicht müde, sondern habe richtig Lust, noch ein Stück zu laufen. Das erfordert Konzentration, denn der Pfad ist etwas holprig und von Rinnen umgeben, über die das Gras wächst. Auf Asphalt kann man deutlich schneller laufen. Aber ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden. Den Muskelkater spüre ich kaum noch. Die Elbwiesen leuchten in der Abendsonne, und es ist ganz still am Wasser. Niemand außer mir ist hier unterwegs – wahrscheinlich sind die meisten Leute mit dem Ostereinkauf beschäftigt. Erst hinter Serkowitz kommt ein älterer Mann mit einem Hund vorbei. Er hält den Hund fest und ich kann ungestört weiter laufen. Weiter vorn sitzen Angler am Wasser und ich laufe die Böschung hoch zum Elberadweg. Hier kann ich etwas beschleunigen und freue mich, wie gut das klappt. Der letzte Lauf auf dieser Strecke ist mir schwerer gefallen. Rechts von mir liegt Radebeul-Ost, und einen Moment lang hoffe ich, dass die Deichbauarbeiten abgeschlossen sind und ich noch ein Stück an der Elbe laufen kann. Dann sehe ich die Absperrung und muss rechts herum Richtung Kaufland. Nun wird es etwas anstrengender, aber ich kann durchaus noch ein Stück laufen und beschließe, weiter auf der Umleitung des Elberadwegs nach Altkötzschenbroda zu laufen, das bereits in Sichtweite ist. Der Trainer im Fitnessstudio hat gesagt, man muss die Muskeln reizen, damit etwas passiert, also tue ich das. Ich kann auch noch recht locker laufen – das ist das Wichtigste. Einen kleinen Anstieg gibt es noch, dann laufe ich durch den hübschen Dorfkern von Altkötzschenbroda, an den Cafés vorbei, wo die Leute im Freien sitzen. Ich bin in Radebeul-West! Das letzte Stück zur Straßenbahn schaffe ich auch noch. 10 Kilometer in einer Stunde und 22 Minuten.

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