Montag, 30. Mai 2011

30.05.11

Man kann durchaus an zwei aufeinanderfolgenden Tagen laufen, sagt das Laufbuch – jedoch mit geringerer Intensität. Dass es bei 28 Grad im Schatten eher eine bescheidene Strecke wird, versteht sich. Aber es zieht mich hinaus. Ich habe mich heute sehr über eigene Fehler geärgert. Daraus kann man nur lernen, sich ein bisschen umorientieren und sich auf das konzentrieren, was Sinn macht. Mein Privatleben und vor allem das Laufen fallen mir da ein. Eigentlich wäre Yoga dran gewesen, aber ich muss mich abreagieren, und dazu ist Yoga schlecht geeignet. Ich brauche das Gefühl, mich frei zu laufen. Außerdem sind für morgen Gewitter angekündigt, und ich werde vermutlich wenig Zeit haben.

Es geht 17.36 Uhr zuhause los, am Feld vorbei und die Sternstraße entlang nach Übigau. Es ist wirklich heiß, und ich laufe ganz langsam – mehr ist nicht drin und auch nicht ratsam. Das langsame Laufen verfehlt seine Wirkung nicht – es beruhigt. Ich versuche, so weit wie möglich im Schatten zu bleiben, aber das klappt nicht immer. Es geht die Werftstraße hinunter und am Edeka-Großhandel zur Elbe. Ich habe gehofft, dass es dort etwas frischer ist, aber das trifft nicht zu. Die Elbwiesen sind ziemlich trocken. Angenehm ist es, auf einem Wiesenweg zu laufen. Das Gras hier unten wird von Schafen kurz gehalten. Die Sonne sengt. Ich habe den Wind im Rücken. Käme er mir entgegen, wäre das wohl etwas erfrischend, aber die entgegengesetzte Richtung sagt mir nicht zu. An der Autobahnbrücke brauche ich eine Gehpause und die Hälfte eines Trinkfläschchens. Bei solchem Wetter müsste ich noch zwei zusätzliche Fläschchen dabei haben, oder besser eine größere im Rucksack. Noch ein Stück. Mir kommen drei Läufer entgegen, junge Burschen, ziemlich rasant. Gegenwind und vermutlich bessere Kondition. Den Deckel auf dem Kopf würde ich am liebsten abnehmen, aber das wäre wohl nicht ratsam. Die letzten Meter bis Altkaditz ziehen sich in die Länge. Ich möchte gern noch einen Bogen um den Friedhof herum laufen, aber das wird nichts. Rechts herum, da kommt der Wind wenigstens von der Seite. Dann der Anstieg zwischen den Häusern hindurch – wieder Hitze. Oben angekommen, ist für heute Feierabend – ich kann nicht mehr. Aber da ich mich gestern schon geschafft habe, ist das ok und ich habe doch ein gutes Gefühl, den Lauf durchgezogen zu haben. Es ist besser, als sich komplett hängen zu lassen – wobei so ein kleines Tief nach dem Urlaub relativ normal ist. Ganz langsam gehe ich zur Haltestelle der Straßenbahn. 5,3 Kilometer waren es in einer … unglaublich langen Zeit. Auf dem Fahrrad fühlt man sich heute sicher wohler, aber mein Training war intensiver.

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