Samstag, 15. Januar 2011

15.01.11

Gestern Abend war es trotz Dunkelheit sehr schön, mit dem Rad durch die Stadt zu fahren. Im Rückenkurs hat es mir auch gefallen, so anstrengend die Übungen waren. Die Übungsleiterin macht die Erwärmung immer richtig flott, aerobic-ähnlich mit fetziger Musik – so was ist genau richtig zum Freitagabend. Leider ist sie nicht immer da. Auf dem Weg nach Hause sah ich dann, wie hoch die Elbe schon steht: die Hafenmole ist völlig verschwunden. Etwas unheimlich sieht das schon aus.

Heute starte ich 9.55 Uhr; Temperatur 9 Grad, das Wetter noch unbeständig. Zuerst laufe ich am Feld entlang und geradeaus Richtung Flutrinne. Die Elbe fließt über die Böcklinstraße, wo ich vorgestern noch gelaufen bin, in die Flutrinne hinein. Bloß gut, dass es sie gibt! Ich weiche hier etwas vom Weg ab und laufe auf dem Gras an der Flutrinne entlang. Heute trage ich wieder die neuen Trailschuhe, die für solchen Untergrund perfekt geeignet sind. Ich spüre sofort das gute Bodengefühl, das diese Schuhe vermitteln. So geht es weiter auf weichem Untergrund bis zur Washingtonstraße, wo ich einen Moment warten muss: sonnabends ist alles unterwegs zum Elbepark. Aber ich komme doch recht schnell auf die andere Seite, laufe wieder bei Hornbach vorbei und unter der Autobahn hinweg nach Kaditz.

Aus Neugier habe ich mich heute Morgen auf die Waage gestellt: kein Grund zur Sorge, ich liege sogar ein wenig unter meinem Wunschgewicht, von dem ich wahrscheinlich noch ein wenig abrücken werde, denn durch Muskelaufbau wird man schwerer. Mein Mann und auch mein Trainer sagen, dass ich nicht weiter abnehmen sollte. Das möchte ich ohnehin nicht; ich bin derzeit völlig mit meiner Figur zufrieden. Mir ist klar, dass das nicht ewig andauern wird. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem ich nicht mehr Größe 36 tragen kann, und das wird gewiss keine Katastrophe sein. Aber solange ich noch kann, genieße ich es. Ich mag figurbetonende Shirts, mein Schrank ist voll davon, und sie sehen nur an einem straffen Körper gut aus. Das Wichtigste am Sport ist jedoch, dass ich etwas für meine Gesundheit tue und für unsere Ferien in den Alpen Kondition aufbaue.

Nun bin ich am Elberadweg und laufe ein Stück geradeaus, bis ich mehrere Hunde vor mir sehe, mit denen ich nicht spielen möchte. Einer von ihnen hört nicht im Geringsten auf die Kommandos seines Besitzers, welche diese unentwegt in den Wind ruft. Eine Begegnung mit denen muss ich mir nicht antun, laufe zurück, um dann nach links in die Spitzhausstraße einzubiegen. Diese Strecke kenne ich noch nicht, es wird also Zeit, dass ich mal dort entlang laufe. Ich kann das Spitzhaus auf den Radebeuler Weinbergen gut sehen. Es geht eine ganze Weile so weiter, bis die Spitzhausstaße die Kötzschenbroder Straße trifft. Dort möchte ich nicht weiter und kehre um. Die Wolken am Himmel reißen auf, herrlich blau ist es über mir. Ich kann noch ein Stück einen Feldweg entlang laufen. In Kaditz die Straßenbahn zu nehmen, ist keine Option; ich möchte es bis nach Hause schaffen. Gegenverkehr: zwei Läuferinnen, die ich vorhin schon gesehen habe. Ich bin nun richtig durchgewärmt und habe die Energie einer Sprungfeder. Das körperliche Hoch ist schon überschritten, aber das psychische dauert länger. Als ich in die Straße zum Hornbach-Markt einbiege, merke ich in den Beinen, dass ich schon eine Weile unterwegs bin, aber bis nach Hause werde ich kommen. Ich richte mich auf, lockere mich und achte darauf, die Füße gut abzurollen. Ich nehme wieder den Weg an der Flutrinne entlang. Dort sind viele Spaziergänger unterwegs, betrachten und fotografieren das Naturschauspiel. Zurück am Hoftor: eine Stunde und 17 Minuten bin ich gelaufen. Nun würde mich auch interessieren, wie viele Kilometer das waren.

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