Samstag, 5. Februar 2011

05.02.11

Start 13.45 Uhr, Temperatur über 10 Grad, Sonnenschein. Endlich wieder laufen! Es geht Richtung Radebeul/Junge Heide, denn auf dieser Strecke bin ich dem Nordwestwind weniger ausgesetzt als auf freiem Feld. An der Leipziger Straße geht es entlang, wo ich mir wieder einmal wie eine lahme Ente vorkomme. Solche Konditionseinbrüche muss man akzeptieren. Ich ärgere mich nicht so sehr, weil ich mit dem Training besser als erwartet vorangekommen bin und mir die Pause gut leisten konnte. Ein Stückchen in die Junge Heide hinein möchte ich heute laufen, es muss ja nicht weit sein.

Unter der Autobahnunterführung hindurch, geradeaus – aber dort ist es schattig, und auf den Wegen ist noch Eis. Ich drehe um und wende mich nach rechts. Der Weg an der Autobahn entlang liegt in der Sonne und ist schon ziemlich gut abgetrocknet. Über mir ein dunkelblauer Himmel, als ob es Regen geben wird. Es geht weiter sanft bergan. Wenige Meter neben mir dröhnt der Verkehr auf der A4. Ich bin dennoch gern hier unterwegs. Der Boden ist weich, links neben mir beginnt der Wald, und die Sonne wärmt. Ich komme besser voran und möchte bis zum Heidefriedhof laufen. Dann umkehren und den gleichen Weg zurück – das ist eine gute Laufstrecke zum Wieder-Eingewöhnen.

Am Heidefriedhof verlasse ich den Waldweg und laufe an der Moritzburger Landstraße entlang Richtung Boxdorfer Berg. Seit meinem Start sind erst 25 Minuten vergangen; das Wetter ist schön, ich bin in Schwung gekommen und will noch nicht umkehren. Vor ein paar Wochen war ich im tiefen Schnee hier unterwegs, und nach dieser Tour habe ich auf die Karte geschaut, um eine bessere Strecke zu finden. Es reizt mich, diese zu laufen. Da sehe ich schon die Baumwiese und dann ist auch der Fußweg zu Ende. Es geht ein Stück am Straßenrand weiter, aber bald kann ich nach rechts abbiegen. Ich laufe auf dem Augustusweg und bewege mich auf eine steile Anhöhe hin. Mir ist jetzt schon nach Bergab-Laufen, aber ganz langsam werde ich es wohl schaffen. Die Straße wird schmaler und dort, wo die Häuser enden, ist sie vereist. Ich laufe auf einem Stück Wiese neben der Straße und merke, dass dort ein Weg abzweigt. Dann kommt eine rote Markierung und ein Wegweiser zum Waldmax. Das ist die richtige Richtung. Wie erwartet, geht der Weg steil bergauf. Auf halber Strecke etwa lege ich eine kurze Gehpause ein, und nach einigen Metern geht es weiter. Langsam schaffe ich es bis nach oben. In diesem Waldstück war ich noch nie; es ist ruhig und die Wege sind einladend. An der nächsten Kreuzung sind Wegweiser nach Hellerau und Klotzsche, aber ich möchte umkehren und wende mich nach rechts. Zum Waldmax – einem Ausflugsrestaurant – hätte ich entweder links herum oder geradeaus laufen müssen. Der Weg geht bald bergab und ist steiler, als es mir lieb ist. Ich laufe trotzdem vorsichtig auf trockenem Laub hinunter. Unten angekommen, bin ich am Boxdorfer Weg, einer Straße, welche die Moritzburger Landstraße trifft. Ich habe Glück und kann diese gleich am Heidefriedhof überqueren. Noch ein Stück an der Straße entlang, dann wieder in den Wald hinein und den gleichen Weg zurück. Heute begegnen mir nur friedfertige und kleine Hunde: ein weiterer Grund zur Freude. Der Weg neben der Autobahn kommt mir schon recht lang vor, und ich verringere das Tempo. Da wollten die Beine schon wieder schneller, als es angemessen ist!

Ich verlasse die Junge Heide und merke, dass ich mir die verbleibenden Kräfte gut einteilen muss, denn es ist noch ein Stückchen bis nach Hause. Aber es amüsiert mich, dass ich an der Leipziger Straße schon gedacht habe, nicht weit zu kommen. So kann man sich täuschen. Nun geht es auf Fußwegen weiter. Hier bin ich schon oft gelaufen und habe es immer geschafft, also klappt das auch dieses Mal. Auf der Lommatzscher Straße staut sich der Verkehr in beiden Richtungen; ich muss an der Ampel hinüber. Aber diese schaltet sofort um, so dass mir keine Pause bleibt und ich noch die letzten Meter dranhängen muss oder besser – kann. 15.02 Uhr bin ich am Hoftor; das war für heute die Obergrenze. Für die Gehpause ziehe ich mir fünf Minuten ab, das macht eine Stunde und 12 Minuten. Geschafft bin ich und zufrieden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen