Dienstag, 1. Februar 2011

Yoga

Ich laufe heute noch nicht und kann deshalb dem Thema einen Eintrag widmen. Gestern habe ich meine morgendlichen Übungen wieder aufgenommen und die kraftvollen unter ihnen nur so lange durchgeführt, wie es gut für mich zu schaffen war. Das war eben weniger als sonst. Im Kurs war ich noch nicht. Dort haben wir Power-Yoga, das im Fitnessstudio angeboten wird. Power-Yoga bedeutet vereinfacht, dass überwiegend kräftigende Übungen nacheinander ohne Zwischenentspannung durchgeführt werden. Der Kurs dauert 1 ½ Stunden. Eine Tiefenentspannung gibt es nur am Ende des Kurses; zu Beginn eine Reihe von Lockerungsübungen. Eine solche Kurseinheit verbietet sich geradezu, wenn man nicht ganz gesund ist.
Bei Yoga gilt das Prinzip der Selbstverantwortung; vielmehr noch: Yoga ist Selbstverantwortung. Auch ein sportbetonter Kurs kann die heilsame, physisch und psychisch stärkende Wirkung von Yoga vermitteln: man erfährt den Zusammenhang von Körper und Geist unmittelbar in der Anwendung.

Ich nehme seit über drei Jahren am Kurs teil und fühle mich nicht als Fortgeschrittene. Was ich tue, ist zu wenig, um mich auszukennen, aber es ist dennoch ein unverzichtbarer Bestandteil meines Alltags geworden. Die Kursleiterin weist uns immer wieder darauf hin, uns nicht zu überfordern. Besonders neue Teilnehmer tendieren dazu, zu viel zu wollen und ihren Körper in Dehnungen und Positionen zu zwingen, für die der Bewegungsapparat noch nicht kräftig genug ist – die Menschen haben es in der Leistungsgesellschaft verinnerlicht, sich hart anzutreiben und sogar zu verletzen.

Heute, nach einigen Lektionen, bin ich nicht mehr so ehrgeizig wie zu Beginn, breche Übungen dann ab, wenn es genug für mich ist. Aus dieser Vorgehensweise kann man für andere Sportarten, überhaupt für andere Bereiche des Lebens lernen. Ich gebe mir jedenfalls Mühe und habe schon kleine Fortschritte gemacht. ;-)

Für mich ist es wichtig, auch außerhalb des Kurses zu üben. Mein kleines Programm besteht aus Übungen, die Anna Trökes in ihrem „Großen Yogabuch“ für den Morgen empfiehlt, unter anderem sind zwei Runden Sonnengruß (im Video eine einfache Variante) enthalten. Ergänzt habe ich Übungen, die ich regelmäßig ausführen muss, damit ich sie überhaupt hinkriege, wie die Heuschrecke, und andere, die ich sehr mag und die im Kurs zu selten drankommen wie den Baum. Seit ich regelmäßig laufe, habe ich auch eine Übung für die Stabilität der Füße aufgenommen. Mein morgendliches Programm beginnt sanft und geruhsam und dauert etwa 45 Minuten. Danach bin ich frisch und ausgeruht, und das hält zumindest so lange an, bis ich im Büro gefrühstückt habe. ;-)

Yoga ist wichtig für die Beweglichkeit; die Dehnungen sind eine gute Ergänzung zum Laufen und zum Krafttraining, und nach längeren Wanderungen hilft es, Muskelkater zu vermeiden. Heute habe ich wieder das ganze Morgenprogramm geschafft.

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