Freitag, 22. Juli 2011

22.07.11

Heute mal etwas ganz Anderes – ein Lauf am Freitagmorgen! Gestern brauchte ich einen Ruhetag, zumal ich beim Krafttraining am Mittwoch etwas mehr gemacht habe. Und nachdem wir uns im Büro abgesprochen hatten, dass ich heute einen Spätdienst mache, habe ich mich auf den Morgenlauf gefreut.

Ich starte 7.05 Uhr am Hoftor und bin noch ziemlich müde und matt. Ohne Kaffee ist das echt schwierig, aber ich will den Verbrauch etwas reduzieren. Ich hoffe, unterwegs in Schwung zu kommen. Es geht Richtung Feld und weiter am Elbepark vorbei nach Kaditz. Entgegen der gestrigen Prognosen ist das Wetter noch sehr ungemütlich: Nieselregen und Windböen, die mir entgegen kommen. Ich möchte trotzdem vorwiegend im Grünen unterwegs sein und wähle deshalb diese Strecke, obwohl sie eher ungeschützt ist. Als ich die Häuser von Altkaditz hinter mir lasse und auf Serkowitz zulaufe, weht es mir die Mütze vom Kopf. Also stecke ich das Ding ein – es regnet ohnehin kaum noch. Aber es ist zu doof – ich kann die Augen kaum offen halten und bin noch nicht richtig anwesend. Ich versuche, mich zu lockern, komme aber nicht so recht in Schwung. Ein paar unerschrockene Radfahrer sind heute unterwegs. Ich werde vermutlich auch zur Arbeit radeln – habe es ja nicht weit. Nun geht es weiter auf dem Elberadweg nach Radebeul. Locker laufen kann man das heute nicht nennen; die Füße kleben ja fast am Boden. An manchen Tagen, darin sind sich viele Freizeitläufer einig, ist das Gute am Laufen vor allem das gute Gefühl danach. Darauf konzentriere ich mich nun. Am Wochenende wollen wir wieder ausgiebig wandern und ein Tag wird ein Ruhetag sein.

Nach Altkötzschenbroda will ich es noch schaffen, aber dort wird Schluss für heute sein. Es geht zunächst ein kleines Stück bergauf bis zur Straße und weiter zur Umleitung des Elberadwegs. Der Weg ist schlammig und voller Pfützen, aber es gibt immer auch Stellen, wohin man gut treten kann. Bevor ich mein Ziel erreiche, gibt es noch einmal einen leichten Anstieg. Die letzten Meter durch den Ort, und ich bin schon relativ erleichtert, es bald geschafft zu haben. Durch die Fußgängerzone, am Bahnhof Radebeul West vorbei zur Meißner Straße und dort links herum: nun kann ich schon die Haltestelle sehen. Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals so auf ein Wartehäuschen gefreut zu haben! Angekommen, lasse ich mich entgegen aller Ratschläge auf den nächsten Sitz fallen. Hier könnte ich gleich wieder einschlafen! Es fängt wieder stärker zu regnen an, und mir wird klar, dass ich einen guten Moment zum Laufen abgepasst habe. 7,7 Kilometer in einer Stunde – das ist nicht berauschend, aber für einen Wochentags-Morgenlauf gerade noch ok. Dann freue ich mich auf die Dusche zuhause und ein gemütliches Frühstück, wofür ich noch ausreichend Zeit habe.

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