Donnerstag, 3. März 2011

03.03.11

Start 13.56 Uhr bei sonnigem, frühlingshaften Wetter. Ich habe mir heute einen Tag für den Haushalt frei genommen. In der DDR gab es einen monatlichen Haushaltstag für Mütter – eine der vielen Vergünstigungen, um Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen. Aber darüber schreibe ich wohl besser einmal ausführlicher an anderer Stelle.

Viele Mütter haben den Haushaltstag nicht für den Haushalt genutzt, sondern Zeit mit den Kindern verbracht. Ich verbringe meine freien Tage normalerweise auch lieber mit angenehmen Tätigkeiten, aber ab und an muss Hausarbeit mal sein, und die Aussicht, sich das Wochenende von den gröbsten Dingen freischaufeln zu können, gibt der Sache einen gewissen Sinn.

Das Gröbste ist geschafft, und nun kann ich endlich laufen! Ich wende mich Richtung Elbe, laufe an der Flutrinne entlang, über die Brücke nach Übigau. Dort geht es geradeaus bis zum Schloss Übigau. Wendepunkt, nach ein paar Metern dann hinunter nach Altübigau und zur Elbe. Ich habe Glück und kann den Treidelpfad zurück laufen. Überall zwitschern die Vögel, in der Sonne ist es warm und es riecht nach Frühling. An der Elbe weht mir ein kühler Wind entgegen. Ich bin heute ohne Kopfbedeckung unterwegs – ein herrliches Gefühl! – und mit der leichten Laufjacke; das ist nicht sonderlich warm, aber es geht. Spaziergänger mit Kinderwagen und ein paar Leute mit Hunden sind unterwegs; ansonsten ist es noch ruhig. Ich habe die richtige Zeit abgepasst, bevor der Berufsverkehr beginnt. Sonne und Weite, wohin man sieht – Herz, was willst du mehr! Es braucht doch gar nicht viel, um aus einem mittelmäßigen Tag einen sehr schönen zu machen.

Es geht die Böcklinstraße entlang, an der Baustelle vorbei und weiter bis zur Molenbrücke. Die ersten Leute sitzen beim „Watzke“ im Biergarten. Ich kehre um und laufe zurück, die Herbststraße hinauf und von dort aus nach Hause. 36 Minuten Laufzeit – es hat gereicht für heute.

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