Dienstag, 22. März 2011

22.03.11

Heute wollte ich das schöne Wetter nutzen und habe mich darauf eingerichtet, von der Arbeit aus nach Hause zu joggen. So ein Vorhaben kann einen richtig beflügeln! Es war ein schönes Gefühl, in den neuen Laufschuhen morgens loszugehen – wenn auch nur zur Straßenbahn. Von da an war ich ganz hibbelig und voller Energie, was sich sogar positiv auf die Arbeit ausgewirkt hat.

Start 16:58 an der Firma. Ich laufe zur Marienbrücke und überquere sie. Dort ist der Berufsverkehr in vollem Gange. Ich werde von Radfahrern und ab und an von Läufern überholt. Unten am Elberadweg herrscht Feierabendverkehr der anderen Art: Spaziergänger, Radfahrer, Skater, Läufer sind unterwegs. Ich achte darauf, mich weit rechts zu halten, um niemanden zu behindern. Viele Radfahrer haben offenbar noch nichts von Sicherheitsabstand gehört – aber das ist mir ja nicht neu. Ich bin in langem Shirt, langer Hose und meiner dünnen, offenen Laufjacke unterwegs. Die meisten Läufer, die ich sehe, tragen kurze, mitunter sogar ärmellose Shirts und kurze Hosen. So warm ist mir nicht; mir ist meine Kleidung gerade recht. Aber wie heißt es immer im Yogakurs: man soll sich nicht mit anderen vergleichen. Das gilt auch für das Tempo. Ich bin langsam, aber in meinem Rhythmus. Besonders energiegeladen fühle ich mich nicht mehr, erfreue mich aber an blauem Himmel, Sonnenschein und dem Blick auf das Wasser und nehme mir vor, so etwas öfter zu machen. Freilich muss ich noch den Einkauf erledigen, aber zum Glück gibt es ja Geschäfte, die länger geöffnet sind. Ich komme dem Pieschener Hafen näher und entscheide mich, über die Molenbrücke zu laufen. Es ist recht viel los dort, aber die Aussicht dort oben ist so schön. Die Sonne nähert sich dem Horizont. Leute sitzen am Wasser und genießen den Frühlingsabend. Durch Nebenstraßen geht es langsam nach Hause. Weiter hätte ich heute nicht laufen wollen. Nach 33 Minuten bin ich am Hoftor. Meine Schuhe haben sich auch wieder bewährt: nichts hat gezwickt, von meinem Arm einmal abgesehen, aber das kommt von der Bildschirmarbeit.

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