Sonntag, 13. März 2011

13.03.11

Start 15.16 Uhr. Mit 15 Grad ist es ziemlich warm, beinahe schon gewittrig, der Himmel hat sich eingetrübt. An der Elbe ist viel los, das haben wir in der Stadt gesehen, und ich möchte meine Ruhe haben. Wohin also laufen? Zuerst über das Feld, wo viele Radfahrer unterwegs sind. Kein Wunder bei diesem Wetter! Meine rechte, Ischias-empfindliche Seite macht sich wieder bemerkbar – was soll denn das! An den vergangenen Tagen habe ich wirklich nicht zu viel Sport getrieben. Ich laufe neben dem Weg übers trockene Gras. Das ist wesentlich angenehmer, und ich versuche, mich zu entspannen.

Auch am Fußweg entlang der Washingtonstraße laufe ich auf dem Grasstreifen. Man muss genau hinsehen, weil an solchen Stellen gern Hunde ausgeführt werden. Aber ich möchte nicht gleich wieder aus meinem Training rausfallen und vermeide das Laufen auf dem Asphalt, so gut es geht. Richtung Flügelwegbrücke muss ich dann doch auf den gepflasterten Weg. Besonders gut bin ich heute nicht in Form, das kann an dem schwülen Wetter liegen. Es geht ein Stück auf die Brücke, aber ich verlasse sie wieder und laufe hinunter auf die Elbwiesen. Dort weht ein frisches Lüftchen und es läuft sich gleich viel angenehmer. Ich wende mich Richtung Altübigau, weil die Wiesen dort so schön weit sind und die Elbe sehr ruhig und romantisch aussieht; es sind auch nur wenige Leute unterwegs. Ich laufe auf einem Trampelpfad, was mir ganz gut bekommt. Kurz vor Schloss Übigau kehre ich um, denn der Treidelpfad nach Mickten ist stellenweise gesperrt. Nun geht es wieder zurück Richtung Flügelwegbrücke. Ich habe mich eingelaufen und möchte gar nicht aufhören, obwohl es an der rechten Seite immer mal zieht. Es ist nicht schlimm und hört auch wieder auf, so dass ich weiter Richtung Autobahnbrücke laufe. In Sachen Bewegung ist dieses Wochenende noch nicht viel passiert, und ich möchte noch ein Stück unterwegs sein, zumal ich ein paar Kalorien loswerden will. Zur Autobahnbrücke ist es nicht weit. Nun könnte ich zurück laufen oder weiter bis Kaditz. Ich entschließe mich für Letzteres. An solch warmen Tagen ist es kein Problem, unterwegs den Lauf abzubrechen, falls es zu viel wird. Man schließt einfach die Jacke und geht bis zur nächsten Haltestelle. Ich versuche, so locker wie möglich zu bleiben und wechsle immer mal die Wegseite. Auf dem Damm kurz vor Kaditz merke ich, dass ich an meine Grenze komme. Körperspannung habe ich kaum noch und muss aufpassen, mich gerade zu halten. Weiter vorn ist ein Schild, bis dorthin. Ich bin am Schild – hier wollte ich aufhören. Aber ich laufe wie automatisch weiter, bis ans Ende des Dammes, hinunter in die Flutrinne. Ich werde langsamer, komme schließlich an den Häusern an. Dann geht es durch Altkaditz hindurch. Ich lasse einen Läufer vorbei, der nicht sonderlich schnell ist, denn ich will nun versuchen, bis zur Haltestelle zu kommen. Das könnte zu viel sein, aber ich möchte es gern schaffen. Immer kann ich mich nicht mäßigen. Heute wäre ich gern stolz auf meinen Lauf. Ich bin ziemlich erledigt, als ich den Fußweg bis nach Kaditz laufe. Aber ich kann das Ziel schon sehen. Ganz langsam und ruhig geht es weiter. Die letzten Meter ziehen sich in die Länge, aber dann ist es geschafft – ich kann in die Straßenbahn steigen, die auch bald abfahren wird. Eine Stunde und vier Minuten bin ich gelaufen! 45 Minuten sind so eine magische Marke beim Joggen, und was darüber liegt, ist eigentlich nur noch magisch. Kann sein, dass ich am Dienstag nicht laufen kann, aber Gehen auf dem Laufband wäre eine Alternative. Heute bin ich wirklich zufrieden mit mir.

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