Samstag, 19. März 2011

19.03.11

Es ist noch frisch draußen, aber die Sonne scheint sich durchzusetzen. Start 11.54 Uhr. Ich habe mir ein neues Paar Laufschuhe gekauft. Heute Morgen war ich noch skeptisch, ob ich heute überhaupt loslaufe, und ich hatte das Gefühl, ohne Schuhe mit besonders guter Dämpfung brauche ich gar nicht erst beginnen. Eigentlich wollte ich diesen Kauf noch etwas hinauszögern, aber nun habe ich es doch getan. In den neuen Laufschuhen habe ich mich auf Anhieb so wohl gefühlt, dass ich gleich loslegen wollte. Es geht erst einmal Richtung Leipziger Straße. Tatsächlich fühlen sich die Schuhe auch bei stärkerer Beanspruchung sehr gut an – ich laufe ja auf Fußwegen. Meine Winterlaufschuhe federn auch sehr gut, aber vielleicht war es ja falsch, nur auf Geländeschuhe zu setzen. Das gute Gefühl bleibt mir auch erhalten, als ich die Leipziger Straße entlang laufe, in die Geblerstraße einbiege und mich Richtung Junge Heide wende. So locker war ich lange nicht mehr unterwegs. Ich halte mich gleich wieder rechts und laufe neben der Autobahn A4 entlang Richtung Wilder Mann. Die Sonne scheint, die Schuhe sind bequem und ich bin zunehmend glücklich über diesen Kauf. Es sind meine bisher teuersten Laufschuhe, und obwohl ich der Ansicht bin, lieber seltener etwas qualitativ Hochwertiges zu kaufen, meldet sich in solchen Situationen mein schlechtes Gewissen, das mir sagt, ich werde wohl verschwenderisch. Beim Sport ist aber zu bedenken, dass man mit schlechter Ausrüstung seiner Gesundheit schaden kann.

In meinen Schuhen fühle ich mich durch die Dämpfung gut geschützt, sie sitzen sehr gut, bieten Halt und Stabilität, sind aber auch weich und anschmiegsam. Genau genommen perfekt! Natürlich kann ich auch in leichtem Gelände damit laufen – was ich nun tue. Auf einmal bin ich an der Moritzburger Landstraße. So schnell schon – da kann ich doch noch ein Stück. Ich laufe vorbei am Heidefriedhof, überquere die Straße und wende mich Richtung Baumwiese. Als ich den Boxdorfer Berg schon sehen kann, fängt es in der rechten Hüfte an zu ziehen. Ich entscheide mich zur Umkehr, laufe aber einen Waldweg neben dem Fußweg entlang. Jetzt heißt es locker bleiben und sehen, wie weit es geht. Am Heidefriedhof nehme ich wieder einen Waldweg, den ich bereits kenne. Wahrscheinlich verkrampfe ich, wenn es irgendwo weh tut, was das jeweilige Problem noch verschärft.

Im Internet gibt es schöne und oft preiswertere Schuhe als beim Fachhändler, aber ich werde mir nie Laufschuhe übers Netz bestellen. Probieren an Ort und Stelle ist unverzichtbar. Der Verkäufer hat mir ein Paar Asics empfohlen, gute Schuhe, die mir an den Seiten etwas zu steif waren. Ich habe nun ein Paar Brooks Glycerin 8 W, die nebenbei auch ganz hübsch aussehen.

An Ausdauer habe ich über die Woche kaum eingebüßt, und ohne mein Problemchen hätte ich noch weiter laufen können. Das macht mich wiederum froh, und das Gehen auf dem Laufband war gewiss besser, als nichts zu tun. Es ist eine Alternative, wenn man weniger gut in Form ist oder wenig Zeit hat. Meinem Kreislauf kann ich einiges abverlangen, aber anderes ist nicht mehr so belastbar. Ich bin nicht mehr Zwanzig und muss mich darauf einstellen. Und deshalb versuche ich mich immer wieder zu entspannen und zu lockern. Ich werde auch langsamer, möchte es aber bis nach Hause schaffen. Mit Ruhe wird das schon. Vielleicht kann ich mich ja bemühen, gelassener beim Laufen zu sein.

12.52 Uhr bin ich wieder am Hoftor. Mit 58 Minuten bin ich sehr zufrieden, und das Ziehen hat auch wieder nachgelassen.

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