Mittwoch, 30. März 2011

30.03.11

Nach der ganztägigen Radtour am Montag war Sport gestern gestrichen. Erfahrungsgemäß ist der Körper am Folgetag damit beschäftigt, wieder genügend Flüssigkeit und Kalorien aufzunehmen, außerdem muss sich die Muskulatur erholen. Aus dem gleichen Grund ist es auch nicht empfehlenswert, an zwei Tagen hintereinander zu laufen.

Heute wollte ich zum Krafttraining ins Fitnessstudio, aber bei diesem sonnigen, schon fast sommerlichen Wetter habe ich umdisponiert. 16.45 Uhr laufe ich am Hoftor los. Premiere: erstmals bin ich kurzärmlig und probiere die dreiviertellange Laufhose aus. Ich möchte zur Flutrinne, komme aber wegen des Berufsverkehrs nicht über die Sternstraße und laufe an der Straße entlang nach Übigau. Im Bogen geht es an Schloss Übigau vorbei. Ich merke meine Radtour noch ein wenig in den Knien und denke mir, dass ich heute nicht sonderlich weit kommen werde. Am Edeka-Großhandel laufe ich hinunter zur Elbe. Dort ist es weniger heiß und nicht so stickig wie an der Straße, und ich freue mich auf den Lauf im Grünen. Auch dieses Mal versuche ich, mir kein Ziel zu setzen, sondern locker zu bleiben und mich nur auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Ich laufe auf dem Deich entlang Richtung Autobahnbrücke. Dort angekommen, muss ich kurz hinunter und auf der anderen Seite wieder nach oben. Den Lauf Richtung Kaditz genieße ich sehr. Eine Läuferin kommt mir in flottem Tempo entgegen. Da merke ich wieder, wie langsam ich bin, aber das soll mich nicht weiter stören. Es reizt mich sehr, Richtung Radebeul weiterzulaufen, aber ich werde schon etwas schlapp. Ich entspanne mich bewusst und laufe geradeaus weiter, statt nach Altkaditz abzubiegen. Die schnelle Läuferin zieht wieder an mir vorbei und läuft in einem sagenhaften Tempo weiter. Sie ist bald nur noch ein kleiner Punkt weit vorn auf den Elbwiesen. Aber ich sehe, dass man hier gut laufen kann und folge ihr. Die Sonne steht noch recht hoch und scheint mir ins Gesicht, und die Elbe ist ganz nahe. Wunderschön ist es hier! Jedes Mal, wenn mir das Laufen anstrengend erscheint, schaue ich aufs Wasser, und es fühlt sich wieder leicht an. Ein paar Hunde sind auch da, aber die Elbwiesen sind hier so weit, dass man sich gut aus dem Weg gehen kann. Die Strecke zieht sich, aber dann sehe ich die Gohliser Windmühle an der anderen Elbseite. Ein paar Meter weiter geht es hoch zum Elberadweg. Nun will ich auch das letzte Stück laufen, das ich mir vorstelle. Es geht weiter bis zur Baustelle, wo der Elberadweg gesperrt ist. Ich laufe den Plattenweg zur Straße hinauf, noch langsamer als bisher, aber gut gelaunt, da das Ziel immer näher rückt. Ein Stück muss ich neben der Straße laufen, dann biege ich Richtung Kaufland ab. Auf dem Fußweg geht es weiter und ich sehe schon den Bahnhof Radebeul Weintraube vor mir. Unter der Unterführung hindurch, dann sind es nur noch ein paar Meter bis zu den Landesbühnen Sachsen, wo die Straßenbahnlinie 4 hält. An der Fußgängerampel habe ich Glück: ich kann ohne Unterbrechung hinüber und bis zur Haltestelle laufen. Die Bahn kommt in drei Minuten. Die Uhr am Radebeuler Rathaus zeigt mir an, dass ich eine Stunde und 18 Minuten unterwegs war. Ich kann die Strecke schlecht abschätzen, aber es war für heute das Maximum, und ich bin zufrieden.

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