Sonntag, 7. November 2010

07.11.10

Start 15.50 Uhr am Hoftor: ich bin von meiner Baustelle geflüchtet. Habe lange mit der Schleifmaschine gearbeitet und zu viel Staub geschluckt. Da hilft nur noch, nach draußen zu gehen und ausgiebig frische Luft zu tanken. Das Gröbste habe ich abgeschüttelt; die Dusche lohnt sich nachher umso mehr. Es regnet leicht, typisches Novemberwetter, wenig Leute unterwegs. Am Feld sehe ich mich um: die Hänge sind in Nebel gehüllt, die Bäume fast kahl.

Ich habe mich richtig aufs Laufen gefreut und die Freude hält an. Man kann bei schlechtem Wetter unterwegs sein, ohne zu frieren. Über Schnee oder ähnliches denke ich noch nicht nach. Das Laufbuch ist ganz nützlich; darin steht, dass man entweder länger oder schneller laufen kann – beides zusammen ist nicht zu empfehlen. Auch wird ein Ruhetag pro Woche ohne jeglichen Sport empfohlen. Rein rechnerisch klappt das. Gestern war also mein Ruhetag; ich hatte wirklich das Bedürfnis danach. Die Umgebung hält abwechslungsreiche und schöne Strecken bereit, aber sie sind doch etwas weiter und ich bin noch am Anfang. Da man in der kühlen Jahreszeit von Haustür zu Haustür laufen sollte, bin ich noch an die nähere Umgebung gebunden. Heute laufe ich einen Bogen durch Übigau. Bin dabei in Gedanken und das Laufen geht von allein. Wohltuend ist das, eine richtige kleine Auszeit, auch das trübe Wetter ist irgendwie schön. Von Übigau aus geht es zurück über die Flutrinne. Mich reizt wieder dieser Weg an den Gärten entlang, den ich schon einmal laufen wollte, aber dort sind mir zu viele Spaziergänger unterwegs, die sich breit machen. Ich laufe bis zur nächsten Querstraße und gelange so auf meine alte Strecke zurück, mit dem Unterschied, dass ich nun in entgegengesetzter Richtung unterwegs bin. Mit dem Tempo nehme ich mich ein wenig zurück, da es noch ein Stückchen bis nach Hause ist, quer über das Feld. Genau genommen war es früher ein Feld; heute ist es eine Grünanlage mit einem breiten Radweg, von Fußwegen gesäumt. Ich laufe viel auf Asphalt, aber daran kann ich derzeit wenig ändern.

Wie ich aufs Laufen gekommen bin? Es hat mich schon immer gereizt, aber konkret wurde es, als ich las, dass man in Vorbereitung für Hochtouren im Gebirge über sechs Wochen hinweg dreimal pro Woche 45 Minuten joggen sollte. Und bis man die 45 Minuten schafft, muss man als Anfänger einiges tun. Im nächsten Jahr soll es, wenn alles klappt, ins Hochgebirge gehen, und ich möchte fit sein für Gipfelbesteigungen. Inzwischen kann ich mir aber auch vorstellen, auf einen 10-Kilometer-Lauf zu trainieren.

Das Feld liegt hinter mir. Ich möchte noch nicht aufhören, aber die Beine werden langsam müde, und demnach war die Strecke richtig kalkuliert. Durch Nebenstraßen laufe ich nach Hause. 40 Minuten war ich unterwegs.

Im Laufbuch steht zwar viel über Kleidung, Ernährung, Technik …, aber gar nichts über Körperpflege. Wenn man seinen Körper fordert, sollte man ihm auch viel Gutes tun. Ich ziehe Hautöl jeder Creme oder Lotion vor; mein Lieblingsprodukt ist aus einer Serie von Naturkosmetik und hat einen zarten, natürlichen Blütenduft. Öl fühlt sich warm und angenehm an, während Lotion kalt und glitschig ist. Allerdings schafft es das Öl nicht allein; jeden zweiten Tag brauche ich eine Lotion für trockene Haut. Für das Gesicht nehme ich morgens und abends eine einfache wie wirksame Creme; zwischendurch eine Naturkosmetik-Gesichtscreme, die sehr sparsam im Verbrauch ist und ebenfalls zart und angenehm duftet. Ein wenig verwöhnen darf man sich schon! Einmal pro Woche verwende ich eine Haarkur, ansonsten ein mildes Shampoo und Pflegespülung. Ernährung ist ein Thema für sich – ich werde nach und nach etwas dazu schreiben.

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