Dienstag, 9. November 2010

09.11.10

Start 17.15 Uhr. Es wird dunkel; am Himmel ist noch Licht zu sehen. Eine große silberne Mondsichel steht über den Dächern. Ich habe einen kleinen Strahler zum Umschnallen mit, und am Feld schalte ich ihn ein. In der Gebrauchsanweisung stand, man solle darauf achten, sich mit dem Gummiband nicht den Arm abzuschnüren. Irgendwie lustig, und ich frage mich, wie dumm die Verfasser die Käufer einschätzen. Die Gefahr des Abschnürens besteht bei mir nicht, eher muss ich aufpassen, dass mir das Band nicht über den Ellenbogen rutscht. Da muss ich mir noch irgendwas einfallen lassen.

Es gibt Straßenlaternen am Feld, aber sie werden nicht eingeschaltet. Ich muss mich konzentrieren, um den Weg vor mir zu sehen. Im Supermarkt gab es Stirnlampen zum Umschnallen, und ich habe keine gekauft. Aber das nächste Sonderangebot kommt bestimmt.

Meist laufe ich einen Weg entlang, der parallel zur Washingtonstraße verläuft, und heute stelle ich erfreut fest, dass er beleuchtet ist. An der Hauptstraße entlang zu laufen macht während des Berufsverkehrs keinen Spaß. Vor ein paar Wochen hätte ich die geplante Strecke noch als Herausforderung betrachtet; aber allmählich werde ich in dieser Hinsicht gelassen.

In Übigau kommt ein Opa mit flottem Tempo um die Ecke – er ist mit dem Fahrrad auf dem Fußweg unterwegs. Ziemlich gewagt – zum Glück bin ich ja langsam. Am Kreisverkehr, den ich Richtung Elbe überqueren will, muss ich einen Moment auf der Verkehrsinsel warten. Was fahren hier bloß so viel Autos herum?

An der Elbe ist es beinahe stockdunkel. Erst hinter der Baustelle fängt die Straßenbeleuchtung an. Dort kann ich um diese Zeit nicht mehr laufen – jedenfalls nicht ohne zusätzliche Beleuchtung, die mir den Weg zeigt. Eine halbe Stunde bisher; wegen der kleinen Pause kann ich gut noch ein Stück laufen. Bis zur Molenbrücke geht es in ruhigem Tempo, von dort aus über Leipziger Straße/Sternstraße zurück. Am Hoftor angekommen, merke ich es in den Beinen – Ausdauer voll ausgereizt. Aber ich bin kein bisschen aus der Puste gekommen. Die Zeit erstaunt mich etwas: 45 Minuten insgesamt; es war mir länger vorgekommen. Mit Strecke und Zeit bin ich zufrieden. Und wenn es doch zu weit war, werde ich es morgen beim Training merken.

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