Dienstag, 30. November 2010

30.11.10

Mit einem Mal ist alles weiß. Was schön und stimmungsvoll aussieht, bedeutet für Hauseigentümer: Winterdienst. Weckerklingeln 4.45 Uhr, eine Viertelstunde früher als sonst – das muss reichen. Ich stehe mit genügend Zeitreserve auf, denn für Yoga braucht man Ruhe und mein morgendliches Dreiviertelstündchen lasse ich mir nicht nehmen. Es gibt Tage, an denen ich meine Übungen lustlos abspule, aber selbst dann tut es gut. Das Fahrrad aber bleibt bei diesen Straßenverhältnissen zuhause. Man muss ja schon zu Fuß aufpassen, nicht auszurutschen. Deshalb trete ich heute ein wenig zaghaft zum Laufen an.

Start 18.10 Uhr am Hoftor. Beleuchtung ist heute dabei, aber es ist durch den Schnee so hell, dass sie nicht unbedingt nötig wäre. Ich laufe vorsichtig los; der Schnee ist tagsüber an einigen Stellen getaut und wieder festgefroren. Aber die Schuhe machen sich gut: ich rutsche nicht. Heute trage ich die wärmere Jacke und auch wärmere Handschuhe – beides skilanglauftauglich – und zwei Laufhosen übereinander. Ich habe Lust, durch tieferen Schnee zu laufen, aber damit muss ich warten, bis mir der Nikolaus – etwas vorfristig – Gamaschen bringt.

Es geht am Feld vorbei, die Sternstraße entlang nach Übigau und dort weiter geradeaus. Ich laufe ein ganzes Stück. Dort bin ich noch nie unterwegs gewesen, nicht einmal mit dem Fahrrad. Als es geradeaus nicht mehr weiter geht, folge ich der Straße nach rechts und komme schließlich an der Flügelwegbrücke an. 25 Minuten; also weiter geradeaus Richtung Elbepark. Eine schöne große Runde ist das geworden, mit meinen ersten Strecken nicht zu vergleichen. Aber es läuft sich anders über Schnee und Eis, es strengt mehr an. Am Elbepark werde ich langsam müde, möchte aber weiter, und nachdem ich mich – auch innerlich – gelockert habe, geht es wieder flotter. Zurück zur Sternstraße und von dort aus nach Hause, vorbei an weihnachtlich geschmückten Häusern. Mancher Schmuck ist hübsch, mancher weniger, aber als Freizeitsportlerin, die abends unterwegs ist, sollte mir jegliche Beleuchtung recht sein. Die letzten Meter bis zum Hoftor- ich komme mir sehr lahm vor – und dann Zeitvergleich: 45 Minuten bin ich gelaufen, eine schöne Zeit und ordentliche Strecke. Aufs Thermometer sehe ich erst zuhause: 7 Grad unter Null. Gefroren habe ich nicht, nur auf dem Rückweg war der Gegenwind ziemlich eisig im Gesicht.

Heute muss es mal wieder Nervennahrung – Spaghetti – geben. Ich achte darauf, dass ich nicht zu oft Ausnahmen mache, aber mein Gewicht kenne ich derzeit nicht. In Stresszeiten gehe ich nicht auf die Waage, und die Stresszeit kann noch eine ganze Weile andauern. Ich habe einige Kilo abgenommen und bin froh, dass mir alle meine geliebten Kleidungsstücke wieder passen, aber ich möchte nicht in Extreme fallen und nur noch Kalorien zählen. Und dünn aussehen möchte ich auch nicht. Deswegen habe ich derzeit zum Thema Ernährung nicht viel zu schreiben: Es gibt Wichtigeres.

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