Mittwoch, 17. November 2010

17.11.10

Feiertag in Sachsen. Ich habe nichts zu büßen und beten möchte ich auch nicht, deshalb geht es, wie jeden Mittwoch, ins Fitnessstudio. Außer meinem Sohn Daniel schlafen zuhause noch alle. Trainieren kann man auch an Wochenenden und Feiertagen. Ich bin tatsächlich die erste und bleibe auch die einzige, was mir sehr lieb ist. Das Fitnessstudio in der Firma ist nicht groß, und gerade im Kraftbereich kann es schon mal eng werden. Mein Krafttraining dauert mit Erwärmung und Stretching etwa eine Stunde. Ich bin es gewohnt, danach aufs Laufband zu gehen, aber heute habe ich etwas anderes vor.

Start 10 Uhr vor dem Fahrradkeller der Firma. Es geht zunächst die Rampe hinauf, dann über den Parkplatz und von dort aus Richtung Marienbrücke. Meinen Arbeitsweg zu joggen, habe ich mir schon lange gewünscht, und heute bin ich mir sicher, dass der Moment gekommen ist, das auszuprobieren. Es sind vier Kilometer – das habe ich mal gemessen, als ich noch einen Kilometeranzeiger am Fahrrad hatte. Ich laufe langsam und gleichmäßig los. Heute muss ich ganz auf Ausdauer setzen, denn ich merke durchaus, dass ich schon Sport getrieben habe. An Jacke und Hose perlen die Regentropfen ab; es ist ein gutes Gefühl, richtig angezogen zu sein. Für die Hose habe ich etwas tiefer ins Portemonnaie gegriffen, aber dafür erfüllt sie alle meine Wünsche. Bei solch teuren Stücken achte ich besonders auf vielseitige Verwendung und Funktionalität; Markennamen sind mir gleichgültig.

Ich habe die Marienbrücke überquert, laufe unter der Eisenbahnunterführung hindurch Richtung Leipziger Straße, wende mich aber gleich nach links, wo es hinunter zum Elberadweg geht. Dort geht es geradewegs nach Hause. Es sind mehrere Läufer und Läuferinnen auf dem Weg, alle deutlich schneller als ich, aber sie haben vermutlich kein Krafttraining hinter sich. Am Hafen sind ein paar Angler – mein ältester Sohn will heute auch nach neuen Angelplätzen suchen. Vorbei geht es an der ganzen Disco- und Beachpartymeile, welche nun Winterschlaf hält, weiter an den Elbwiesen entlang zur Mole und Molenbrücke. Am Geländer der Molenbrücke wird derzeit Beleuchtung angebracht, das sieht abends sehr hübsch aus. Der Anstieg zur Brücke läuft sich ganz gut. Ich bin inzwischen etwas schneller geworden, habe mich an den Wechsel der Sportart gewöhnt. Eine Unterhaltung könnte ich beim Laufen wohl nicht mehr führen, finde die Ausarbeitung aber ganz angenehm.

Hinter der Brücke geht es heimwärts und ich freue mich schon, mein erstes Lauftrainingsziel geschafft zu haben. Auf den Straßen ist es noch ruhig. Zuhause angekommen, sehe ich auf die Uhr und glaube es kaum: 32 Minuten war ich unterwegs. Mit dem Rad fahre ich diese Strecke in etwa 25 Minuten – nur wenn ich schnell über sämtliche Ampeln komme, sind es 20 Minuten. In dieser Woche möchte ich mein Sportprogramm ein wenig zusammenschieben; das hat also funktioniert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen