Dienstag, 23. November 2010

23.11.10

Unsere Wanderung am Wochenende hat mir verdeutlicht, wie wichtig der Rückenkurs am Freitag ist. Auf diesen Termin habe ich wirklich niemals Lust, aber ich müsste ihn spätestens am Vorabend absagen, sonst wird er mir von der Krankenkasse in Rechnung gestellt. Deswegen bin ich ein wenig in die Pflicht genommen, aber das ist gut so.

Nun aber der erste Lauftermin in dieser Woche: Start 15.10 Uhr. Ich kann doch tatsächlich im Hellen laufen, und mich zieht es von den Straßen fort zur Elbe, am Elbufer entlang Richtung Übigau. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es im Winter weiter geht. Ein wichtiges Hilfsmittel sind Trailrunningschuhe, und seit gestern besitze ich ein solches Paar. Diese Schuhe sind, wenn sie etwas taugen, aus wasserabweisendem Material, besonders stabil und haben eine stärkere Profilsohle. Deshalb sind sie meist auch als Wanderschuhe geeignet.

Bei Übigau verläuft ein Pfad an der Elbe entlang. Wir sind dort am Sonntag spazieren gegangen, und nun reizt es mich, dort entlang zu laufen. Das wäre eine gute Gelegenheit, die Geländetauglichkeit der Schuhe zu testen. Auf dieser etwas einsamen Strecke werden aber oft Hunde ausgeführt. Nun ist weit und breit kein Hund zu sehen, und meine Neugier ist stärker als die Abneigung gegen unangenehme Begegnungen mit Vierbeinern. Der Weg ist teilweise grob gepflastert, teilweise schlammig. Wo es glitschig wird, können die Schuhe keine Wunder tun, da muss man aufpassen. Eine Pfütze nach der anderen und – igitt – Pampe, an der ich nicht vorbei kann, weil der Pfad sehr schmal ist. Ich versuche, von einem Wegrand zum anderen zu springen, aber das klappt nicht immer. Solchem Dreck wollte ich die neuen Schuhe nicht aussetzen, aber andererseits… sind sie zum Benutzen da.

Kalt ist es geworden, beinahe winterlich. Auf der Elbe sind bei erhöhtem Wasserstand Kanus unterwegs – in sowas möchte ich keinesfalls sitzen, schon gar nicht in dieser Jahreszeit. Weiter geht es unterhalb von Schloss Übigau, das man vom Weg aus nicht sehen kann, am Gelände der ehemaligen Binnenwerft mit dem alten Drehkran – heute ein Denkmal – vorbei. Dann wird das Ufer idyllisch und ruhig. Enten sitzen in einer Reihe, springen eine nach der anderen ins Wasser, als ich vorbei komme. Der Weg wird wieder schlammig, aber breiter, und ich kann auf die Wiese ausweichen. Dort läuft es sich wirklich prima mit den neuen Schuhen, und ich spüre den Unterschied zu meinem anderen Paar. Die Flügelwegbrücke ist bereits zu sehen – und kein Hund weit und breit. Glück gehabt! Man kann an der Elbe bis nach Kaditz und noch weiter gehen; das ist auch an Wochenenden ein schöner ruhiger Spaziergang. Heute ist es rau draußen, aber auch schön. Die Kleidung ist angemessen – ich muss nach und nach ausprobieren, was bei welchen Temperaturen richtig ist. Ich würde gern noch weiter laufen, aber von Kaditz aus müsste ich fahren, und dort sind die Busverbindungen schlecht. Also soll es für heute genügen. Zur Flügelwegbrücke hinauf habe ich einen schönen Anstieg; das ist mal eine Abwechslung. Die neuen Schuhe passen gut und sind angenehm zu tragen. Auf der Brücke angekommen, geht es wieder leicht bergab. Radfahrer kommen mir entgegen; ich wundere mich, warum sie nicht auf dem Radweg fahren, bis mir klar wird, dass sie in der falschen Richtung unterwegs sind.

Der Unterschied zwischen Wiese und gepflastertem Fußweg ist wirklich krass, besonders, wenn man ein längeres Stück in der Natur unterwegs war. Ich laufe nun die gleiche Strecke zurück wie am vergangenen Donnerstag. Wieder am Markt vorbei, den Bogen durch Übigau, an der Sternstraße entlang, dann durch Nebenstraßen nach Hause. Mir ist nun ziemlich warm geworden, aber ich hüte mich, Jacke, Mütze oder Handschuhe abzulegen. Nach 42 Minuten bin ich wieder am Hoftor.

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