Donnerstag, 25. November 2010

25.11.10

Start 16.57 am Hoftor. Ich laufe los und merke, dass ich meine Beleuchtung vergessen habe. Dann schaue ich an mir herunter – Laufkleidung habe ich an, wenigstens das stimmt. Bleibt mir nichts weiter übrig, als auf gut beleuchteten Straßen zu laufen. Ein blöder Tag war das, hektisch vom ersten Moment an, eine dringende Sache nach der anderen, und von dem, was ich sonst noch erledigen wollte, habe ich nicht genug geschafft. Ich habe nichts gegen viel Arbeit, aber gegen Druck von allen Seiten habe ich was. Zwar tun diejenigen, die Termine setzen, meist nichts anderes, als diese weiterzureichen, aber nervig ist es trotzdem. Wenn jede E-Mail mit einem „Dringend“ versehen wird, nimmt irgendwann niemand mehr das „Dringend“ als dringend, sondern als normal an – und vielleicht wäre das wirklich das Beste.

Wegen all dem bin ich unzufrieden mit dem Tag und vor allem mit mir. Laufen mag ich eigentlich auch nicht, aber heute ist nun mal der vorgesehene Tag, und ein Notfall ist zum Glück nicht eingetreten. Ich laufe die Sternstraße entlang Richtung Übigau, stelle fest, dass es doch gut tut, an der frischen Luft zu sein, und komme in meinen Rhythmus. Frische Luft ist eigentlich übertrieben, denn meist geht es an Hauptstraßen entlang, wo der Berufsverkehr vorbeibraust, aber angenehmer als im Büro ist es allemal.

Ich laufe wieder zur Flügelwegbrücke und mache dort kehrt. Da ich zügig unterwegs war und noch Energie habe, entscheide ich mich für eine etwas größere Runde und laufe Richtung Elbepark. Das Einkaufszentrum ist hell erleuchtet, überhaupt glänzen und strahlen die Konsumtempel jetzt, da das Weihnachtsgeschäft beginnt, um die Wette. Mir kommen die ersten Zweifel, ob ich mein Sportprogramm in der Vorweihnachtszeit durchhalten kann. Gerade vor Weihnachten ist Ultrastresszeit, und nach der Arbeit beginnt zuhause die zweite Schicht – garantieren kann ich eigentlich für gar nichts. Aber das muss mich jetzt noch nicht kümmern; heute jedenfalls kann ich eine schöne Runde laufen und bin konditionell auch gut drauf.

Die Vorstellung, während der Feiertage laufen zu gehen, hebt die Stimmung wieder, und ich überlasse mich ganz der Bewegung und Atmung. Am Elbepark vorbei, geht es über das Feld zurück bis zur Sternstraße, von dort weiter heimwärts. Einen kleinen Umweg habe ich gemacht, kann aber ein gutes Tempo bis nach Hause halten. Am Hoftor angekommen, bin ich mit 46 Minuten Laufzeit zufrieden.

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